Erster Eindruck: Google Nexus 5 im Test

Das Android-Smartphone Nexus 5 sieht nicht nur schnittiger aus als das Vorgängermodell, sondern macht auch ordentlich Dampf. Den Geschwindigkeits-Thron muss es zwar anderen überlassen, spielt aber in der obersten Liga.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Mit Full-HD-Display, High-End-Prozessor und einem Preis von 350 Euro ist das Google Nexus 5 ein bislang unschlagbares Schnäppchen.

Googles neues Vorzeige-Smartphone Nexus 5 begrüßt nach dem ersten Einschalten direkt mit einem 139,9 MByte großen Android-Update – anschließend zeigte der Statusbildschirm die Build-Nummer KRT16M vom 22. Oktober an. Die Bedienoberfläche des 4.4er-Androids wirkt aufgeräumter als beim Vorgänger, dafür aber auch ein bisschen bonbon-bunter – iOS 7 lässt freundlich grüßen.

Der Bildschirm hat 1920 × 1080 Bildpunkte statt 1280 × 768 wie beim Nexus 4. Mit bloßem Auge lässt sich der Unterschied allerdings kaum erkennen, denn beide Anzeigen wirkten gestochen scharf. Dass das Display nun ein bisschen größer ist (12,6 statt 11,9 cm in der Diagonale) merken Nexus-4-Nutzer kurioserweise dagegen sofort. Die Farben wirkten beim Neuen etwas kräftiger und wärmer, das Schwarz satter. Das 5er-Display erreicht eine maximale Helligkeit von 385 cd/m², beim Vorgänger sind es 430 – beides ordentliche Werte. Bei gleißendem Sonnenlicht kommt dennoch wenig Freude auf, da kaum noch etwas zu erkennen ist.

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Am Design scheiden sich in der heise-Redaktion die Geister – die einen halten das wie der Vorgänger von LG gefertigte Nexus 5 für eines der hübschesten Android-Telefone überhaupt, auf andere wirkt es einfallslos. Über eines sind sich aber alle einig: Es sieht deutlich besser aus als das Nexus 4 mit seinem altbackenen Chrom-Rahmen und der verspielt-glitzernden Glas-Rückseite, die obendrein ziemlich bruchgefährdet ist. Das gummiartige Rückteil des Nexus 5 ist stabiler und griffiger – definitiv ein Pluspunkt. Außerdem ist das 5er-Modell dünner und wiegt merklich weniger als das Nexus 4 (129 Gramm anstatt 141).

Dass das Nexus 5 stärker motorisiert ist als der Vorgänger (2,3-GHz-Snapdragon-800-Vierkerner vs. 1,5-GHz-Snapdragon-S4-Pro-Vierkerner), fällt zumindest beim Starten von Apps sofort auf. Der Schwuppdizitäts-Gewinn ist aber bei weitem nicht so riesig wie beim Wechsel vom Nexus S aufs Galaxy Nexus vor zwei Jahren. Schön auch: Beim Nexus 4 störte uns die niedrige Ausgangsleistung an der Kopfhörerbuchse – der neue Verstärker macht ohrenscheinlich mehr Dampf.

Nexus 5 im Test (5 Bilder)

Die Rückseite des Nexus 5 ist deutlich schlichter als die des Nexus 4. Die gummiähnliche Oberfläche fasst sich sehr angenehm an.

Zwar bricht das Nexus 5 in den Benchmarks keine Rekorde, gesellt sich aber zur Crème de la Crème der Smartphones. Mit 17.721 Punkten im 3DMark Unlimited bleibt es knapp hinter dem Benchmark-König Samsung Galaxy Note 3 und ist gleichauf mit anderen Geräten mit Snapdragon 800 wie dem Sony Xperia Z1. Das fast baugleiche LG G2 fällt mit rund 16.000 Punkten zurück. Teurere Konkurrenten wie das Samsung Galaxy S4 und HTC One mit Snapdragon 600 bleiben mit rund 10.000 Punkten ebenfalls hinter dem Nexus 5. Ähnliche Ergebnisse zeigt GFXBenchmark.

Ob sich die im Vergleich zum Vorgänger um 200 mAh erhöhte Akkukapazität (2300 statt 2100 mAh) tatsächlich in längerer Laufzeit niederschlägt und wie gut die Kamera ist, muss ein ausführlicher Test klären. Diesen können Sie in der c't 25/13 lesen. (hcz) / (jkj)