Ex-MySQL-Chef: Sun-Übernahme durch Oracle schadet dem Wettbewerb nicht

Ex-MySQL-Chef Marten Mickos hat sich in einem Brief an die EU-Kommissarin für Wettbewerb Neelie Kroes dafür ausgesprochen, die Übernahme von Sun durch Oracle schnell zu genehmigen.

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Marten Mickos, langjähriger Chef von MySQL AB und nach deren Übernahme durch Sun bis zum März 2009 Datenbankchef bei Sun, hat einen Brief an Neelie Kroes, die EU-Kommissarin für Wettbewerb, geschrieben. Darin spricht er sich dafür aus, die Übernahme von Sun durch Oracle schnell zu genehmigen. Die EU-Kommission hatte Bedenken angemeldet, dass durch die Konzentration der wichtigsten Open-Source-Datenbank und einer der drei wichtigsten proprietären Datenbanken in einer Hand der Wettbewerb auf dem Datenbankmarkt gefährdet sein könnte, und eine genaue Prüfung angekündigt.

Mickos hält diese Bedenken für unbegründet: Zum einen sei es in Oracle Geschäftsinteresse, das MySQL-Business weiter auszubauen; zum anderen könnte Oracle selbst mit bösem Willen die Bedeutung von MySQL im Markt nicht behindern. Die, so Mickos, läge nämlich in den Millionen MySQL-Anwendern, die die freie Version der Datenbank verwenden, ohne irgendeine geschäftliche Beziehung mit dem MySQL-Anbieter zu unterhalten, und auf die Oracle keinen Einfluss habe. Selbst wenn der Datenbankhersteller das Produkt MySQL komplett einstellt, was der Ex-MySQL-Chef für unwahrscheinlich hält, könnten diese Anwender MySQL weiter benutzen und weiterentwickeln.

Eine ausführliche Darstellung der Argumente Mickos' finden Sie auf heise open:

(odi)