Facebook will Verlagsinhalte in sein soziales Netzwerk holen

Facebook wird offenbar in wenigen Wochen damit beginnen, Inhalte etablierter Medienunternehmen wie der New York Times, BuzzFeed und National Geographic auf seiner eigenen Plattform anzubieten. Dies berichtet der britische News-Dienst BusinessInsider. Welche Medienanbieter zur Einführung dabei sein werden, sei noch nicht klar. Angeblich soll es den Verlagen sogar schmackhaft gemacht worden sein, Artikel oder Videos zuerst bei Facebook, dann erst auf der eigenen Website zu veröffentlichen.

Laut einem Bericht des Wall Street Journals trägt dieses Projekt den Namen "Instant Articles". Facebook bietet demnach den Verlagen an, den Content nicht nur zu hosten, sondern über sein Werbenetzwerk Atlas auch zu vermarkten. In diesem Fall behalte der Konzern 30 Prozent der erzielten Werbeeinnahmen ein, 70 Prozent würden an den Content-Lieferanten ausgeschüttet.

Der wesentliche Grund für dieses Projekt dürfte aber das Bestreben Facebooks sein, die Mitglieder auf der eigenen Plattform zu halten. Nach Angaben des Konzerns dauert es derzeit durchschnittlich etwa acht Sekunden, bis ein angeklickter Inhalt auf dem Mobilgerät tatsächlich angezeigt wird. Deshalb ist Facebook gerade auf Smartphones darauf aus, die Nutzer nicht zu fremden Content zu führen, sondern diesen Content auf die eigene Plattform zu holen. (hob)