Fahrassistenten werden zum Problem fĂĽr Waschanlagen
Fahrassistenzsysteme sollen das Autofahren sicherer machen. Es gibt aber offenbar Situationen, in denen sie völlig überfordert sind und sogar selbst Unfälle auslösen können: In Waschanlagen etwa versagen sie, können aber nur schwer abgeschaltet werden.
Die wachsende Zahl an Fahrassistenten in aktuellen Autos wird offenbar zu einem immer größeren Problem für Autowaschanlagen. Wie das US-Magazin Forbes unter Berufung auf eine Auflistung der Autokauf-Seite Bestride berichtet, müssen Fahrer von mehr als einem Dutzend Marken mehr oder weniger aufwändig dafür sorgen, dass ihr Auto in Waschstraßen keine Unfälle verursacht.
Grund seien beispielsweise Kollisionsvermeidungsysteme, die den Unterschied zwischen einer massiven Wand und den riesigen Reinigungsbürsten einer Waschstraße nicht erkennen können. Andere Systeme blockieren die Räder automatisch, wenn das Auto mehr als drei Sekunden gestanden hat – auch wenn es eigentlich durch eine Waschstraße gezogen werden soll.
Umständliche Deaktivierung
Die verschiedenen Systeme können demnach unterschiedlich umständlich abgeschaltet werden. Bestride hat die Prozeduren für mehr als 30 Modelle aufgelistet; teilweise sind demnach bis zu sieben Schritte notwendig, um ein Auto auf die Fahrt in eine Waschanlage vorzubereiten.
Der Chef der International Car Wash Association, Eric Wulf, erinnert außerdem daran, dass es sehr unterschiedliche Arten von Waschanlagen gebe. In einigen verbleiben die Fahrer während des Waschvorgangs im Auto, in anderen verlassen sie es. Er jedenfalls plädiert für eine branchenweite, einfache Lösung der Autobauer, beispielsweise einen Knopf "Waschanlage", der die Assistenten temporär deaktiviert. (mho)