France Telecom und Sunrise dürfen nicht fusionieren

Die Schweizer Kartellwächter haben den Zusammenschluss abgelehnt, da nur zwei große Anbieter verblieben wären, die nicht ausreichend miteinander konkurrieren würden.

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Der Telekommunikationskonzern France Telecom darf die TDC-Tochter Sunrise nicht übernehmen. Das haben die Kartellwächter der Schweizer Wettbewerbskommission (WEKO) entschieden. "Zusammen mit Swisscom hätte das fusionierte Unternehmen eine kollektiv marktbeherrschende Stellung im Mobilfunkmarkt begründet", heißt es in einer Mitteilung. Außerdem wäre der aktivste Netzbetreiber aus dem Markt ausgeschieden. Dabei sei der Markteintritt eines weiteren Unternehmen mit eigenem Netz unwahrscheinlich.

In der Schweiz blieben nur noch zwei Mobilfunkunternehmen mit eigenem Netz übrig, erläuterte die WEKO. Diese hätten dann zusammen eine marktbeherrschende Stellung, wirksamer Wettbewerb könne beseitigt werden. Für beide Anbieter wäre es nämlich vorteilhafter, ein hohes Preisniveau beizubehalten als die Position des Konkurrenten anzugreifen, um Marktanteile zu gewinnen. Es würden sich auch keine Synergien ergeben, die den Wettbewerb fördern und von denen die Verbraucher profitieren würden. Die WEKO hat keine Auflagen gefunden, um die Bedenken ausräumen zu können.

France Telecom wollte an TDC 1,5 Milliarden Euro an TDC zahlen und dafür 75 Prozent am neuen Anbieter bekommen. TDC hätte 25 Prozent behalten. France Telecom beziehungsweise Orange Switzerland wäre durch die Übernahme von Sunrise zum zweitgrößten Anbieter von Telefondiensten in der Schweiz aufgestiegen. (anw)