Funkwerk will nach Verlusten 2010 wieder wachsen
2009 ist der Umsatz der börsennotierten Funkwerk AG um 25 Prozent auf 218 Millionen Euro eingebrochen. Als Grund nannte der Vorstand Ausfälle bei einem Exportprojekt in der Sicherheitstechnik.
Mit neuen Digitalfunkgeräten und elektronischer Stellwerksteuerung will der Kommunikationstechnik-Anbieter Funkwerk 2010 aus den roten Zahlen kommen. Nach einem Umsatz- und Ergebniseinbruch im vergangenen Jahr solle der Umsatz 2010 wieder "im höheren einstelligen Prozentbereich" wachsen, erklärte der Vorstand am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt.
Im vergangenen Jahr war der Umsatz der börsennotierten Funkwerk AG um 25 Prozent auf 218 Millionen Euro eingebrochen. Als Grund nannte der Vorstand Ausfälle bei einem Exportprojekt in der Sicherheitstechnik. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank von 13 Millionen auf minus 42 Millionen Euro. Darin enthalten seien allerdings Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte in Höhe von 20 Millionen Euro, die sich nicht auf die Liquidität des Unternehmens auswirken. Unter immateriellen Vermögenswerten werden in der Bilanz unter anderem Firmenwerte, Entwicklungsleistungen, Lizenzen oder Patente verstanden.
Im laufenden Geschäftsjahr soll das Unternehmen von einem abgeschlossenen Restrukturierungsprogramm profitieren, hieß es in einer Mitteilung. Das Programm habe im Geschäftsjahr 2009 einmalig zu Belastungen von 9 Millionen Euro geführt und solle ab 2010 jährlich 10 Millionen Euro einsparen. Das Unternehmen sei liquide und verfüge trotz des Verlustes über eine hohe Eigenkapitalquote von 53,1 Prozent.
Funkwerk stellt Kommunikationstechnik für Bahngesellschaften und Verkehrsbetriebe, aber auch Mobilfunktechnik für Autos her. Im vergangenen Jahr waren im Jahresschnitt rund 1600 Menschen bei Funkwerk beschäftigt – rund 100 weniger als im Jahr 2008. (anw)