Fußballspiel füllt Electronic Arts die Kasse

Der US-amerikanische Computerspiele-Entwickler schrieb im vergangenen Quartal nicht zuletzt dank des Erfolgs von "2010 FIFA World Cup South Africa" schwarze Zahlen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 49 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.

Der gebeutelte Computerspiele-Entwickler Electronic Arts (EA) scheint aus dem Gröbsten heraus. Im ersten Geschäftsquartal, das mit dem Juni endete, schrieb das Unternehmen nicht zuletzt dank des Erfolgs von 2010 FIFA World Cup South Africa schwarze Zahlen. Unterm Strich kamen laut Mitteilung 96 Millionen US-Dollar (72 Millionen Euro) heraus. Vor einem Jahr hatte hier noch ein Verlust von 234 Millionen Dollar gestanden.

Die Aktie stieg am Dienstag im nachbörslichen Handel um 5 Prozent. Mit einer derart kräftigen Erholung hatten die Analysten nicht gerechnet. Die Geschäfte des für die Computerspiele The Sims und Madden NFL bekannten Unternehmens hatten im vergangenen Jahr stark unter der Wirtschaftskrise gelitten. Nun stieg der Umsatz wieder um mehr als ein Viertel auf 815 Millionen Dollar.

Für das restliche Geschäftsjahr zeigte sich Finanzchef Eric Brown weiter zuversichtlich, dass vor allem die Geschäfte mit Spielen im Internet weiter wachsen. Als Erfolg hatte sich hier zuletzt Battlefield: Bad Company 2 herausgestellt. Auch Scrabble für Apples iPad verkaufte sich gut. Für das laufende zweite Quartal, das mit dem September endet, geht EA von 600 Millionen bis 650 Millionen US-Dollar Umsatz aus. Im gesamten Geschäftsjahr werden voraussichtlich 3,35 Milliarden bis 3,6 Milliarden US-Dollar herauskommen.

Derweil sieht sich EA mit einem juristischen Problem konfrontiert. Der ehemalige Footballspieler Tony Davis hat im Namen von 6000 ehemaligen Spielern der US-amerikanischen NFL auf Schadenersatz geklagt (PDF-Datei), da EA im Spiel Madden NFL 09 zwar nicht ihre exakten Namen und Rückennummern verwendet hat, aber die genauen Spielstatistiken und Positionen. Auf diese Weise habe EA vermeiden wollen, an die Ex-Footballspieler Lizenzentgelte zahlen zu müssen. Der Käufer des Spieles könne einfach die tatsächlichen Namen und Rückennummern selbst einsetzen. (anw)