GE will Stromnetz für Elektroautos fit machen

Intelligente Ladestationen nutzen Rückkanal zum Energieversorger.

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Noch in diesem Frühjahr will das US-Unternehmen GE eine Reihe sogenannter smarter Ladestationen für Elektrofahrzeuge auf den Markt bringen, die einen Rückkanal zum jeweiligen Energieversorger besitzen. Die Idee: E-Autos sollen möglichst intelligent aufgeladen werden, um das Stromnetz zu schonen und gleichzeitig die günstigsten Tarife für die Fahrzeugbesitzer auszunutzen. Bei entsprechender Verbreitung ließen sich die Geräte inklusive der angeschlossenen Fortbewegungsmittel zudem als Zwischenspeicher für erneuerbare Energieformen wie Sonnen- und Windkraft nutzen, berichtet Technology Review in seiner Online-Ausgabe.

Bei GE hofft man, genau zur richtigen Zeit auf den Markt zu kommen: In den nächsten Monaten wird eine Welle neuer Elektrofahrzeuge erwartet. GM, Nissan und Ford wollen allesamt noch in diesem Jahr erste E-Autos zu den Händlern bringen.

Moderne Ladegeräte existieren bereits von anderen Firmen, allerdings hat GE einen wichtigen Vorteil: Da der Technologiekonzern selbst im Kraftwerksgeschäft tätig ist, können die Geräte auf die neue "Smart Grid"-Infrastruktur abgestimmt werden, die andere Bereiche des Großunternehmens gerade entwickeln. Dieses intelligente Netz soll vom Kraftwerk über das Leitungssystem bis hin zu den Endgeräten im Haushalt reichen. GE hat enge Geschäftsbeziehungen zu Stromkonzernen in aller Welt, was die Durchsetzung der Technik beschleunigen könnte.

Experten rechnen damit, dass Elektroautos in den nächsten Jahren große Auswirkungen auf den Stromverbrauch haben könnten: Bis zu 30 Prozent der Elektrizitätskosten eines typischen Haushalts würden dann für das persönliche Fortbewegungsmittel draufgehen.

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(bsc)