Gamescom: Neues von Ubisofts Onlinespiel- und DRM-Portal Uplay

Uplay, das unter anderem zur Rechtekontrolle genutzte Online-Portal von Ubisoft, soll Spieler länger an ihre Lieblingstitel binden. Dafür haben die Entwickler das Plattform-Prinzip ausgebaut, wobei sie auf Forderungen von Nutzern eingegangen sind.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Nowarra

Ubisofts Online-Portal Uplay wird in seinem Funktionsumfang künftig an Steam angenähert.

Der Spiele-Publisher Ubisoft zeigt auf der diesjährigen Gamescom nicht nur eine Reihe neuer Titel, sondern auch eine überarbeitete Version seiner Online-Plattform Uplay. Diese erhält eine Reihe zusätzlicher Fähigkeiten und rückt damit in ihrem Funktionsumfang näher an Publishing-Plattformen wie Steam heran.

Grundsätzlich benötigt jeder Käufer, der ein Ubisoft-Spiel nutzen möchte, einen Account auf Uplay. Dort wird die Seriennummer seines Spiels mit seinem Account untrennbar verknüpft, ein Weiterverkauf ist so unmöglich. Dafür steht dem Nutzer sein Spiel jederzeit und von einem beliebigen Rechner mit Internet-Verbindung aus zur Verfügung. Er benötigt keinen Datenträger mehr, um zu spielen. Auch Patches lassen sich auf diesem Weg automatisch einspielen.

Uplay sorgte in letzter Zeit für reichlich Unmut, vor allem, nachdem bekannt wurde, dass das DRM-System ein Browser-Plugin mitbrachte, das ein großes Sicherheitsloch in den Rechner riss. Grundsätzlich ärgert Spieler besonders die Notwendigkeit, selbst bei Solo-Sessions dauerhaft mit dem Internet verbunden zu sein, um zu spielen. Dieses Konzept kam erstmals bei DieSiedler 7 und Assassin‘sCreed 2 zum Einsatz. Ende 2011 begann Ubisoft damit, alle Titel des Hauses umzustellen und auch Offline-Spielsessions nach der anfänglichen Online-Rechtekontrolle zu ermöglichen. Allerdings wussten viele Spieler gar nicht, dass es diese Möglichkeit gibt. In der neuen Version von Uplay ist der Offline-Modus nun leichter zu finden. Es lassen sich alle Ubisoft-Titel auch ohne Dauerverbindung ins Netz nutzen, mit der Ausnahme von "Die Siedler 7" und H.A.W.X. 2.

Ubisoft setzt darüber hinaus verstärkt auf den Einsatz von Units, einer eigenen Währung, die man sich durch das Spielen von Ubisoft-Titeln verdient. Diese Units können genutzt werden, um Belohnungen freizuschalten. Das können Desktop-Hintergrundbilder sein, aber auch spezielle Ausrüstungen für die Charaktere im Spiel. Ubisoft will diese besonderen Inhalte ausschließlich gegen Units vertreiben, um so die Spieler stärker an die Titel zu binden und zu belohnen. Das Sammeln von Units funktioniert über alle Plattformen hinweg. Es spielt also keine Rolle, ob man einen Ubisoft-Titel auf einem mobilen Endgerät spielt oder über Facebook.

Das neue Uplay verfügt außerdem über eine Chat-Funktion, mit deren Hilfe Spieler sich mit ihren Online-Freunden austauschen können. (psz)