Gates-Stiftung will armen Menschen beim Sparen helfen
Die Bill & Melinda Gates Foundation des Microsoft-Gründers und seiner Frau unterstützt Mikrokreditgeber dabei, armen Menschen günstige Möglichkeiten zum Sparen zu bieten.
Die Bill & Melinda Gates Foundation des Microsoft-Gründers und seiner Frau stellt insgesamt 38 Millionen US-Dollar für 18 Institute bereit, die Mikrokredite vergeben. Diese sollen in die Lage versetzt werden, 11 Millionen armen Menschen in zwölf Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika einen sicheren und kostengünstig erreichbaren Platz für ihre Sparguthaben zu bieten, teilte die Stiftung mit.
Mikrokreditgeber hätten dabei geholfen, die Lebensqualität von Millionen armen Menschen zu verbessern, heißt es weiter in der Mitteilung. Doch nur wenige dieser Institute könnten ihren Kunden Möglichkeiten bieten, ihr Geld sicher zu hinterlegen. Das US-amerikanische National Bureau of Economic Research habe aber festgestellt, dass arme Haushalte mit Zugang zu Sparguthaben eher dazu neigen, in Bildung zu investieren und für Krankheitsfälle und andere Eventualitäten vorzusorgen.
Die Bereitstellung von Kassenschaltern verursachten Banken besonders in abgelegenen Gebieten mit relativ wenigen potenziellen Kunden hohe Kosten. Die Kunden wiederum hätten zur nächsten Bank oft einen langen Weg zu bewältigen. Die Kosten für die Anreise könnten sogar ihr Erspartes aufbrauchen, erläuterte die Gates-Stiftung.
Um dem zu begegnen, will die ShoreBank International in Indien ihre Reichweite erhöhen, indem sie Mitarbeiter mit Motorrädern und Handhelds zu ihren Kunden schickt. Das Institut Women's World Banking will seine Sparangebote den Bedürfnissen armer Menschen anpassen. In dieser Hinsicht will auch die Grameen Foundation, die vom Träger des Friedensnobelpreises 2006, Mohammed Junus, gegründet wurde, mit ihren Partnerunternehmen zusammenarbeiten. (anw)