Gizmo5 zeigt Linux die kalte Schulter [Update]

Der vor zwei Wochen von Google ĂĽbernommene Entwickler von VoIP-Software Gizmo5 zieht sich vom Markt zurĂĽck. Sein Client-Programm fĂĽr Linux gibt es schon nicht mehr offiziell zum Download.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 60 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Hans-Peter SchĂĽler

Das Unternehmen Gizmo5, das sich der Entwicklung von Software zum Telefonieren per Internet verschrieben hatte, hat Linux-Nutzern unter seinen Anwendern einen Stein in den Weg gerollt.

Unmittelbar, nachdem die Firma von Google geschluckt worden war, verkündete die Website schon einen Aufnahmestopp für neue Kunden. Inhabern schon bestehender Accounts wird der bezahlte VoIP-Dienst freilich weiter angeboten. Zumindest für Linux hat das Unternehmen aber den Download der zugehörigen Client-Anwendung von der Bildfläche entfernt . Wer aus irgendwelchen Gründen den Linux-Client für seine VoIP-Telefonate reinstallieren muss, ist damit auf alternative Quellen der Software angewiesen. Derzeit gibt es immerhin in den Tiefen der Gizmo5-Site noch ein verborgenes Download-Angebot, doch in den Anwenderforen grassieren Befürchtungen, auch dieses werde bald verschwinden. Dann dürfte der praktikabelste Ausweg darin bestehen, auf eine Anwendung wie Asterisk zurückzugreifen. Damit lässt sich Gizmo5 nutzen, da es anders als das Konkurrenzprodukt Skype das standardisierte Session Initiation Protocol (SIP) verwendet.

Google will neue VoIP-Kundschaft laut offiziellem Blogpost erst nach einem geplanten Relaunch der Gizmo5-Website annehmen. Es wird allgemein vermutet, dass dieser mit dem baldigen, zunächst USA-weiten Marktstart des Telefon-Vermittlungsdienstes Google Voice einhergehen wird.

[Update: Anscheinend lässt sich der Linux-Client von Gizmo5 nur aufgrund eines Fehlers der Webseite nicht direkt herunterladen. Aktuell erscheint dort das Linux-Logo und ein Download-Link, der aber nicht zur versprochenen Datei führt.] (hps)