Google, Microsoft, Facebook und 100 weitere Unternehmen plädieren für Netzneutralität
Was die Federal Communications Commission genau an neuen Internet-Regeln plant, wird erst noch bekannt. Fast 140 US-Internetunternehmen plädieren nun dafür, das Internet offen und für alle gleichberechtigt zu halten.
Über hundert US-amerikanische Internet-Unternehmen setzen sich in einem Brief an die Federal Communications Commission für Netzneutralität ein. Darin beziehen sie sich auf Medienberichte, laut denen die Regulierungsbehörde Regeln plane, nach denen es Anbietern von Internetzugängen gestattet sein soll, einzelne Webdienste anderen gegenüber zu bevorzugen. Falls diese Berichte zustimmen, seien sie eine große Bedrohung für das Internet, heißt es in dem Brief.
Unterzeichnet haben ihn unter anderem Amazon, Facebook, Google, Microsoft, Twitter, Yahoo und Dropbox, Apple ist momentan nicht in der Liste. Was die FCC genau plant, wurde noch nicht bekannt, eine Abstimmung innerhalb der Behörde ist zum 15. Mai geplant, danach sollen sie veröffentlicht werden.
FCC-Chef Tom Wheeler erklärte Ende April, die Berichte über die geplanten Regeln seien von Falschinformationen geprägt. Er betonte, dass der Vorschlag kein Verhalten von Providern zulassen werde, das Verbraucher oder den Wettbewerb durch "Schranken für die Offenheit des Internets" schädige.
Die IT-Unternehmen plädieren nun an die FCC, anstatt Diskriminierung zuzulassen, solle die Behörde die Nutzer und die Internet-Unternehmen sowohl mobil als auch im Festnetz vor Ungleichbehandlung schützen. Die neuen Regeln sollten allen Marktteilnehmern Sicherheit verschaffen und die Regulierungskosten niedrig halten. Solche Regeln seien lebenswichtig für das Internet. Es müsse eine offene Plattform bleiben für den Austausch von Meinungen und für die Wirtschaft, so dass die USA weiterhin führend in der IT-Welt bleibe. (anw)