Google-Tochter lässt zweibeinigen Roboter eine Treppe putzen

Am steinigen Strand spazieren, Treppen steigen und reinigen und ein Tablett mit Essen balancieren - ein Tochter-Unternehmen von Google gab Einblicke in die Fähigkeiten eines neuen zweibeinigen Roboters.

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Google-Tochter lässt zweibeinigen Roboter eine Treppe putzen
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Die zu Google gehörige Robotikfirma Schaft hat einen neuen Roboter gezeigt, der sich auf unwegsamem Gelände bewegen und sogar Treppen steigen kann. Ein bei einer Präsentation in Tokyo aufgenommenes Video demonstriert, wie der Zweibeiner durch Schnee und einen Kieselstrand marschiert, ein Tablet mit Essen durch ein Stadion trägt und mit am Fuß angebrachter Bürste Treppenstufen reinigt.

Dank nach hinten verstellbarer Beine meistert der Roboter offenbar auch enge Treppenaufgänge, auch bei einem Tritt auf ein rollendes Metallrohr kann er die Balance bewahren. Wie ein Sprecher von Schaft Spectrum IEEE erklärte, handele es sich aber noch nicht um eine marktreife Maschine – man wollte lediglich den Stand der Entwicklung illustrieren. Der armlose Roboter soll Lasten bis zu 60 Kilogramm bewältigen können. Weitere Details zur Technik sind noch nicht bekannt, Ziel sei wohl ein günstiger Serviceroboter mit niedrigem Energieverbrauch.

Schaft gehört zu einer ganzen Reihe von Robotikunternehmen, die von dem Suchmaschinenriesen aufgekauft wurden. Als treibende Kraft hinter den ambitionierten Robotikplänen galt Andy Rubin, der langjährige Chef von Android, der im Roboter-Projekt eine neue große Aufgabe gefunden hatte. Im Herbst 2014 verließ Rubin aber Google und wurde Internet-Investor. Das Roboter-Programm soll danach laut Medienberichten von Führungswechseln zurückgeworfen worden sein, der aktuelle Stand ist unklar.

Die dabei auch zugekaufte Firma Boston Dynamics – bekannt für die aufsehenerregenden Videos mit dem humanoiden Modell Atlas – soll sogar schon wieder zum Verkauf stehen. Bei der neuen Google-Dachgesellschaft Alphabet sei entschieden worden, dass von Boston Dynamics in den nächsten Jahren keine vermarktbaren Produkte zu erwarten seien.

(axk)