Google eröffnet Compute Engine in der Cloud
Mit einem eigenen IaaS-Angebot macht Google dem Platzhirschen Amazon Konkurrenz. Das Standardangebot an virtuellen Maschinen reicht von einem bis acht virtuellen Cores, es sollen sich aber auch bis zu 770.000 zusammenschalten lassen.
Google beginnt schrittweise mit der Vermietung großer Rechenkapazitäten. Die "Google Compute Engine" offeriert virtuelle Linux-Maschinen (Ubuntu oder CentOS) als "Infrastructure as a Service" (IaaS), die auf derselben Hardware betrieben werden wie Googles eigene Systeme. Teilnehmer der "limited preview" können standardmäßig auf ein bis acht virtuelle Rechenkerne zugreifen. Jedem Core stehen knapp 4 GByte Speicher und gut 400 GByte Plattenplatz zur Verfügung. Für komplexe wissenschaftliche Berechnungen sollen auch mehrere zehntausend Kerne verfügbar sein, theoretisch sogar rund 770.000.
Google verspricht, für das gleiche Geld 50 Prozent mehr Rechenleistung zu liefern als Konkurrenten. Das ist in erster Linie Amazons Cloud-Dienst EC2 (Elastic Compute Cloud). Googles Preis hängt von der Zahl der bestellten Rechenkerne, dem benötigten Festplattenspeicher und den übertragenen Datenmengen ab. Die Basis bildet die "Google Compute Engine Unit" (GCEU), die 0,053 US-Dollar pro Stunde kostet. Für die der kleinsten virtuellen Maschine zugeordneten 2,75 GCEU fallen so 0,145 US-Dollar stündlich an, eine Acht-Core-VM mit 30 GByte RAM und 3,4 TByte Festplattenplatz kostet 1,16 Dollar. (ck)