Google will mit Strom aus Windkraft handeln

Der Internetdienstleister nimmt einem Elektrizitätsunternehmen, das Windparks betreibt, Strom ab und will damit den Markt für erneuerbare Energie voranbringen.

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Der US-amerikanische Internetdienstleister Google hat mit dem Stromversorger NextEra Energy einen langfristigen Vertrag über die Lieferung von Strom abgeschlossen, der aus Windkraft gewonnen wird. Ab dem 30. Juli soll die Tochterfirma des Elektrizitätsunternehmens FPL Group an Google Energy, die im Dezember 2009 gegründete Tochter des Internetdienstleisters, 20 Jahre lang 114 Megawatt Strom liefern, der in Windparks im US-Bundesstaat Iowa erzeugt wird, heißt es in einer Mitteilung.

Der Strom reiche aus, um damit "einige Rechenzentren" zu betreiben, schreibt Google-Manager Urs Hölzle. Google hat nach eigenen Angaben aber keine Möglichkeit, den Strom direkt selbst zu verwenden, und will ihn an US-Stromversorger weiterreichen. Google stünden dann Zertifikate über die Erzeugung erneuerbaren Energie (Renewable Energy Certificates, REC) zu, mit denen gehandelt werden kann. Das Unternehmen meint, dies habe einen größeren Effekt auf den Markt für erneuerbare Energie als einfach nur die "nackten" Zertifikate zu kaufen.

Zwischen Google und NextEra bestanden zuvor bereits Geschäftsbeziehungen. Der Windfarm-Betreiber hatte im Mai vom Internetdienstleister eine Finanzspritze in Höhe von 40 Millionen US-Dollar erhalten. Google hatte sich 2007 dem Ziel verschrieben, bis zum Ende des Jahres kohlendioxidneutral zu werden. Das Unternehmen betreibt seit drei Jahren eine eigene Solarenergieanlage. (anw)