HDMI-Spezifikation wird für Fernsehübertragungen in 3D überarbeitet
Parallel zur Veröffentlichung des 3D-Teils der HDMI-Spezifikation 1.4 hat die HDMI Licensing LLC angekündigt, in Kürze noch eine überarbeitete Fassung 1.4a vorzulegen.
Die HDMI Licensing LLC will in Kürze eine überarbeitete Spezifikation zum High Definition Multimedia Interface mit der Versionsnummer 1.4a veröffentlichen. Diese Ankündigung folgt einem Treffen des HDMI-Konsortiums Ende Januar, in dem Vertreter der Industrie Nachbesserungen verlangt hatten. Unter anderem soll die Spezifikation offenbar insoweit angepasst werden, dass auch bereits auf dem Markt befindliche 3D-TV-Receiver ofiiziell dem Standard entsprechen, die lediglich eines der als optional genannten 3D-Verfahren beherrschen. Allerdings äußerte HDMI Licensing LCC in der Vergangenheit, dass Geräte ohne Unterstützung für die 3D-Pflichtformate bestimmte Aussagen bezüglich der HDMI-3D-Unterstützung beispielsweise auf der Verpackung oder in Prospekten nicht nutzen dürfen.
Zugleich veröffentlichte die HDMI Licensing LLC den Teil der noch aktuellen HDMI-1.4-Spezifikation, der sich auf 3D bezieht. Darin wird unter anderem beschrieben, wie die Bilder für beide Augen zusammen in einem Frame übertragen werden können ("Frame Packing", siehe Bild). Demnach befindet sich im oberen Teil des Frames das Bild für das linke, im unteren Teil das für das rechte Auge. Beide Bilder sind durch einen Leerraum getrennt. Bei der Übertragung von Full-HD-Bildern in 3D kommt man so auf Frames mit einer Gesamtauflösung von 1920 × 2205 Pixel. Die 2205 Zeilen setzen sich dabei aus 2 × 1080 (Vact_video) Zeilen und einem Leerraum von 45 Zeilen (Vact_space) zusammen.
In einer Tabelle zur Übertragung von 3D-Bildern ist für das Frame-Packing-Verfahren mit 1080p und 1080i neben einem Vollbild- auch ein Halbbildformat als Beispiel genannt. In einem Frame steckt dabei (von oben nach unten) das erste Halbbild für das linke Auge, das erste Halbbild für das rechte Auge, das zweite Halbbild für das linke und das zweite Halbbild für das rechte Auge. Zwischen den einzelnen Halbbildern liegt wiederum jeweils ein Leerraum, insgesamt also drei. (nij)