HP rechnet 2010 mit anziehendem Geschäft

Die deutsche Dependance des Computerkonzerns musste im abgelaufenen Geschäftsjahr einen stärkeren Umsatzrückgang verbuchen als die US-Muttergesellschaft. Im Rahmen der EDS-Integration fallen hierzulande rund 2200 Stellen weg.

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Von
  • dpa

Die deutsche Dependance des Computerkonzerns Hewlett-Packard (HP) rechnet wegen der anhaltend starken Nachfrage nach PC und Notebooks 2010 wieder mit einem anziehenden Geschäft. Trotz der Wirtschaftskrise steige das Interesse der Privatkunden weiter, flexibel erreichbar zu sein und einen Zugang zum Internet zu haben, sagte Geschäftsführer Martin Kinne. Bei den Firmenkunden sieht die deutsche Tochter des US-Konzerns ebenfalls Anzeichen für eine Stabilisierung des Geschäfts. "Trotz der Wachstumserwartungen fliegen wird aber noch auf Sicht", betonte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Volker Smid.

Im Ende Oktober abgelaufenen Geschäftsjahr 2008/09 musste die Hewlett-Packard GmbH einen deutlichen Umsatzrückgang verbuchen. Die Erlöse gaben vor allem wegen der Investitionszurückhaltung von Unternehmen um neun Prozent auf 4,6 Milliarden Euro nach. Damit blieb die deutsche HP-Tochter mit Sitz in Böblingen deutlich hinter der Konzernentwicklung für das Gesamtjahr zurück (minus drei Prozent). Angaben zum Gewinn machte Smid nicht, nannte die Entwicklung aber im Rahmen der Erwartungen und vergleichbar mit der im Konzern (minus acht Prozent). Hewlett-Packard gilt als weltgrößter PC-Hersteller und hat seine Zentrale in Palo Alto (USA).

Deutschland ist nach Angaben des Managers der viertgrößte IT-Markt der Welt. Im Jahr 2009 wurden nach Angaben des Branchenverbands Bitkom 65,4 Milliarden Euro umgesetzt (2008: 67,2 Milliarden). Für das nächste Jahr rechnen die Experten in Deutschland mit einem leichten Anziehen der Erlöse im Gesamtmarkt mit Hardware, Software und IT-Services um rund ein Prozent.

Die Zahl der Mitarbeiter belief sich bei HP nach dem Kauf des IT-Dienstleisters Electronic Data Systems (EDS) Ende Oktober auf 10.300 Beschäftigte. 500 Stellen bei HP und 1700 EDS fielen im Zuge der Integration dem Rotstift in Deutschland zum Opfer. In den Zahlen zu Umsatz und Gewinn der HP Deutschland für das Jahr 2008/09 sind die Ergebnisse der EDS-Gesellschaften aber nicht berücksichtigt. (jk)