Heliumgefüllte Festplatten mit 8 und 10 Terabyte Kapazität
Auf die Helioseal-Laufwerke der Serie He6 lässt HGST die He8 mit 8 oder 6 TByte folgen und kündigt 10-TByte-Laufwerke mit Shingled Magnetic Recording an.
Die schon 2013 angekündigte 6-TByte-Festplatten der Baureihe He6 liefert HGST nun seit einigen Monaten aus. Sie haben das Preisniveau der konkurrierenden Laufwerke erreicht: Im Vergleich zu billigeren 6-TByte-Platten drehen sie mit höherer Dehzahl und sind mit maximal einem unkorrigierbaren Lesefehler pro 1015 gelesene Bits spezifiziert – bei den billigeren Platten ist eine maximale Fehlerwahrscheinlichkeit von 10-14 üblich. Nun legt HGST bei diesen "Enterprise Capacity"-Laufwerken nach und stellt die Baureihe He8 mit 6 oder 8 TByte Kapazität auf sieben Scheiben (Platters) vor. Die Platten gibt es in zahlreichen Varianten mit SATA-6G- oder SAS-12G-Schnittstellen, mit unterschiedlichen und teilweise konfigurierbaren Sektorgrößen sowie mit Verschlüsselungsfunktionen. Ausgeliefert werden derzeit noch keine Serienstückzahlen, sondern Muster an Pilotkunden zur Qualifikation.
Außerdem kündigt HGST eine 10-TByte-Platte an, die aber wohl erst an wenige Pilotkunden geht. Hier kommt ertsmals bei HGST Shingled Magnetic Recording (SMR) zum Einsatz, und zwar im Verbund mit der Heliumfüllung. SMR steigert zwar die Kapazität, schränkt aber die sinnvollen Nutzungsarten ein, weil das Überschreiben bereits befüllter, einander überlappender Datenspuren zu hohen Latenzen führen kann. Daher empfiehlt HGST die 10 TB SMR Helioseal vor allem für Cloud-Datengräber und Cold Storage – also für Anwendungen, wo Daten selten überschrieben werden, aber möglichst viel Kapazität pro Watt und Euro verlangt wird.
Für die He8 mit 8 TByte, die mit 7200 Touren dreht, nennt HGST eine Leistungsaufnahme von 5,1 Watt im Leerlauf und 7,4 Watt bei Zugriffen (SAS 12G: 5,7/9,1 Watt). Das ist weniger als bei anderen 7200-Touren-Platten mit 6 TByte und laut HGST ein Vorteil der Heliumfüllung.
Die He8 ist mit dem sogenannten Media Cache ausgestattet, der Schreibzugriffe auf zufällig verteilte Adressen deutlich beschleunigt, indem er sie zunächst in einem gesonderten Bereich puffert und in späteren Phasen geringer Nutzung in die endgültigen Sektoren verschiebt. Die Technik wurde ursprünglich ersonnen, um einige Nachteile der SMR-Technik zu kompensieren.
Wie für die He6 und andere Enterprise-Platten gewährt HGST für die He8 fünf Jahre Garantiefrist. (ciw)