Hersteller von 4K-Videoplayern will mit "Videogemälden" punkten

Rund zwei Wochen nach der Ankündigung seiner Medienplayer für ultrahochaufgelöste Videos samt passendem Streamingdienst hat NanoTech bekanntgegeben, was Käufer auf den Geräten zu sehen bekommen.

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Von
  • Nico Jurran

Mitte Dezember kündigte das kalifornische Unternehmen NanoTech Entertainment (NTEK) mit den Modellen Nuvola NP-1 und NP-C nicht nur zwei "4K-Medienplayer" für ultrahochaufgelöste Videos für das 1. Quartal 2014 an, sondern stellte zugleich einen passenden Streamingdienst in Aussicht. Konkrete Aussagen, was über den "UltraFlix UHD"-Kanal zu sehen sein werde, blieb der Hersteller seinerzeit allerdings schuldig.

Jetzt verkündete NTEK, mit der Produktionsfirma "Epic Eye" ein weltweites Vertriebsabkommen für 4K-Inhalte geschlossen zu haben. Wer nun Spielfilme oder TV-Produktionen in Ultra-HD erwartet, wird allerdings enttäuscht: Epic Eye ist der Mutterkonzern des Unternehmens Moving Murals, das laut Pressemitteilung "dynamische Kunst" anbietet. Am ehesten kann man wohl von "Videogemälden" sprechen, die aus 6000 und mehr – mit einer Digitalkamera aufgenommenen – Einzelbildern zusammengesetzt wurden und in einer Endlosschleife laufen.

Rund 500 dieser 4K-Videogemälde soll Moving Murals bereits im Sortiment haben, die Motive reichen von Landschaftsaufnahmen über Aufnahmen des Nachthimmels und Großstadtszenen bis zu abstrakten Texturen. NTEK spricht von einem "IMAX-artigen Erlebnis", das Kunden in den eigenen vier Wänden genießen könnten. Kommerziell ließen sich diese etwa in Hotels und Wellness-Centern nutzen. Was die Nutzung des "UltraFlix UHD"-Kanals kosten wird, ist bislang nicht bekannt. Wer die Videogemälde den ganzen Tag lang genießen möchte, muss den 4K-Datenstrom aber wohl permanent empfangen.

In den USA bietet Sony unter der Bezeichnung FMP-X1 für rund 700 US-Dollar einen Ultra-HD-Videoplayer an, dessen 2 Terabyte große Festplatte ab Werk bereits mit zehn Spielfilmen und einigen Kurzfilmen in 4K-Auflösung bespielt ist.

Die Filme sind mit digitalem Rechtemanagement (DRM) gesichert, das Gerät setzt zudem bereits die Version 2.2 des Kopierschutzes (HDCP, High-bandwidth Digital Content Protection) ein. Dazu passen Berichte, wonach Spencer Stephens, Sony Pictures CTO, Ende Juni auf der Veranstaltung "The Anti-Piracy and Content Protection Summit" in Los Angeles sinngemäß erklärt hat, dass man die Einführung von 4K als Chance für einen Neustart in Sachen Anti-Piraterie-Produktdesign nutzen wolle. (nij)