Hochzeit mit E-Plus bringt TelefĂłnica Verluste

Das erste Quartal des frisch fusionierten Mobilfunkriesen endet mit roten Zahlen. Dennoch ist der neue Chef für das neue Geschäftsjahr sehr zuversichtlich.

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Telefonica und E-Plus

(Bild: dpa, Sven Hoppe/Archiv)

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Der Netzbetreiber Telefónica Deutschland (O2) hat in den ersten drei Monaten nach der Fusion mit E-Plus ein dickes Minus verbucht. Weil das Unternehmen in den Monaten von Oktober bis Dezember hohe Sonderkosten für die Integration verkraften musste, fiel ein Verlust in Höhe von 642 Millionen Euro an, wie das Unternehmen am Dienstag in München mitteilte. Nach der Übernahme will der Konzern 1600 Jobs streichen; mit den Gewerkachaften wurde ein Sozialplan vereinbart.

Im eigentlichen Geschäft muss sich die Anfang Oktober vollzogene Fusion erst noch bewähren: Der Umsatz blieb im vierten Quartal auf kombinierter Basis der beiden jetzt fusionierten Unternehmen mit 2,02 Milliarden Euro weitgehend stabil, der um Sonderkosten bereinigte Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sank allerdings wegen hoher Werbekosten um fast ein Viertel auf 354 Millionen Euro.

Schon bald aber soll sich das Vorhaben für den Mobilfunker auszahlen, bereits in diesem Jahr rechnet das Management um Chef Thorsten Dirks mit Synergien in Höhe von rund 250 Millionen Euro. "Die Ergebnisse des vierten Quartals bestätigen, dass wir nach dem Zusammenschluss das Tempo im Markt gehalten haben", erklärte Dirks. "2015 werden wir weitere wesentliche Schritte auf dem Weg zum führenden digitalen Telekommunikationsanbieter machen."

Bereinigt um gesunkene Terminierungsentgelte stieg der Umsatz mit Mobilfunkdiensten dank dem Datengeschäft leicht um 0,3 Prozent. Im Vertragskundenbereich zählen beide Unternehmen zusammen 47,7 Millionen Anschlüsse, was einem Zuwachs von 1,6 Prozent entspricht. Darin sind 42,1 Millionen Mobilfunkanschlüsse (plus 2,4 Prozent) und 5,5 Millionen Festnetzanschlüsse enthalten. Im vierten Quartal konnte Telefónica 318.000 neue Mobilfunk-Vertragskunden hinzugewinnen

Im laufenden Jahr rechnet Telefonica mit einem Mobilfunkumsatz in etwa auf Vorjahresniveau und einem Plus von zehn Prozent beim um Sonderkosten bereinigten operativen Gewinn. (Mit Material der dpa) / (vbr)