Hornsea 2: Großbritannien genehmigt größten Offshore-Windpark der Welt
Grünes Licht für den größten Windpark der Welt. Vor der britischen Küste sollen auf 300 Quadratkilometern 1,8 Gigawatt Strom erzeugt werden.
89 Kilometer vor der britischen Ostküste soll der größte Offshore-Windpark der Welt namens Hornsea 2 entstehen. Die britische Regierung hat nun dem künftigen Betreiber, der dänischen Firma DONG Energy die Genehmigung erteilt.
Hornsea 2 soll sich bis zum Jahr 2020 auf einer Fläche von 480 km2 (ca. 0,2 Saarlande oder 67.200 Fußballfelder) aus 300 Windrädern zusammensetzen. Diese sollen eine Leistung von bis zu 1,8 Gigawatt erzeugen können, geht aus den Planungsunterlagen hervor. Damit sollen 1,8 Millionen britische Haushalte versorgt werden können. Die Regierung verfolgt das Ziel, bis 2020 zehn Prozent der britischen Haushalte mit Strom aus Windenergie zu versorgen. Der bisher größte Offshore-Windpark liegt 20 km vor der Themse-Mündung in der Nordsee. Er liefert 630 Megawatt.
6,9 Milliarden Euro Baukosten
Die gesamten Baukosten für Hornsea 2 belaufen sich auf 6 Milliarden Pfund (6,9 Milliarden Euro). Für den Bau des Windparks werden 1960 Arbeitsplätze veranschlagt, für den Betrieb 580. Umweltbedenken gegen das Projekt gab es vor allem, weil die Geräusche der Windturbinen Schweinswale beeinträchtigen könnten. Für diese hat die britische Regierung eine 36.000 km2 große Schutzzone einschließlich des Windparks ausgewiesen.
Derzeit wird bereits am Windpark Hornsea 1 gebaut, der 1,2 Gigawatt liefern soll. Falls auch das Projekt Hornsea 3 gebaut wird, könnten alle drei Windparks zusammen 4 Millionen Haushalte versorgen. (anw)