Huawei investiert in Düsseldorf

Der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei wird nach Angaben der nordrhein-westfälischen Landesregierung seine Europazentrale in Düsseldorf ausbauen und zusätzlich ein neues Innovationszentrum errichten. Eine entsprechende Absichtserklärung sei am Donnerstag von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und der Huawei-Spitze in Shanghai unterzeichnet worden, teilte die Staatskanzlei mit. Shanghai ist die vorletzte Station einer mehrtägigen China-Reise des NRW-Ministerpräsidenten, der von einer mehr als 50-köpfigen Wirtschaftsdelegation begleitet wird.

Die Errichtung des Innovationszentrums, dessen Investitionsvolumen mit 20 Millionen Euro angegeben wird, soll im kommenden Jahr beginnen und 200 zusätzliche Arbeitsplätze vor allem für Entwicklungsingenieure schaffen. Derzeit beschäftigt Huawei in Düsseldorf rund 400 Mitarbeiter. Geplant ist offenbar eine enge Zusammenarbeit mit dem Vodafone-Konzern, der ebenfalls ein Innovationszentrum im Düsseldorfer Gewerbegebiet Am Seestern betreibt. Der Vorstandsvorsitzende von Vodafone Deutschland, Friedrich Joussen, nahm an den Gesprächen mit Huawei in Shanghai teil.

"Nordrhein-Westfalen will zum China-Zentrum in Deutschland und Europa werden. Die heutige Entscheidung ist dabei ein wichtiges Signal", kommentierte Rüttgers die Huawei-Ankündigung. Huawei ließ erklären, dass man in Düsseldorf hervorragende Bedingungen vorfinde und dort in direkter Nachbarschaft zu wichtigen Kunden sei. Das Unternehmen hatte seine Europazentrale vor knapp zwei Jahren von England nach Düsseldorf verlegt. Im vergangenen Geschäftsjahr setzte Huawei laut Bericht 18,3 Milliarden US-Dollar um, der Nettogewinn wird mit 1,15 Milliarden Dollar angegeben. (pmz)