IDF: Controller für USB-3.0-Hubs mit Universal-Ladefunktion
Renesas kündigt einen kompakten und sparsamen Controller-Chip für USB-3.0-Hubs mit vier Ports an, der auch eine Ladefunktion für Smartphones und andere USB-Geräte mitbringt - aber immer noch keine Hub-Zertifizierung.
Die Industrievereinigung USB Implementers Forum (USB-IF) scheint einige Superspeed-Probleme nicht in den Griff zu bekommen: Noch immer ist es anscheinend unmöglich, eine offizielle Kompatibilitätszertifizierung für USB-3.0-Hubs durchzuführen. Das jedenfalls meldet der japanische Chip-Hersteller Renesas anlässlich der Ankündigung des Hub-Controllers µPD720210. Das Bauelement im quadratischen Gehäuse mit lediglich 9 Millimetern Kantenlänge soll besonders sparsam arbeiten und viele Funktionen integrieren. Die wichtigste ist die Kopplung von vier Downstream-Ports mit einem Upstream-Port, wie man es von einem Hub erwartet. Im Leerlauf begnügt sich der µPD720210 mit 5 Milliwatt, maximal soll er mit 0,35 Watt (350 mW) immer noch einer der genügsamsten USB-3.0-Hub-Controller sein.
Renesas hebt auch die Ladefunktion nach USB Battery Charging Specification 1.2 hervor, die sich mit dem µPD720210 leicht realisieren lassen soll; damit taugen Hub-Ports als Energiequelle für Smartphone-Akkus und andere Mobilgeräte mit universeller Micro-USB-Ladefunktion.
Die Großserienfertigung des µPD720210, den Renesas nun im Vorfeld des Intel-Entwicklerforums IDF vorstellt, soll noch im September beginnen. Das erlaubt aber erfahrungsgemäß keine Aussage darüber, wann USB-3.0-Hubs mit diesem Chip erscheinen: Der im letzten Jahr von Renesas angekündigte SATA-6G-USB-3.0-Bridge-Chip µPD720230 wird angeblich ebenfalls längst in großen Mengen produziert, ist aber zumindest auf dem deutschen Markt nicht im Einsatz. (ciw)