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IT-Mittelstandsverband erhält Verstärkung

Der Bundesverband Informations- und Kommunikationstechnologie (BIKT) sowie das CyberForum haben sich dem Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) angeschlossen, der sich für "Software Made in Germany" und gegen Software-Patente einsetzen will.

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Verstärkung für den Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi), der kleine und mittlere Unternehmen aus den Bereichen Soft- und Hardware, Consulting sowie Systemintegration mit maximal 750 Mitarbeitern vertritt: Der Vereinigung, die haben sich am heutigen Mittwoch auf der CeBIT in Hannover der Bundesverband Informations- und Kommunikationstechnologie (BIKT) sowie der Verein CyberForum angeschlossen. "Wir brauchen eine originäre und authentische Vertretung, die für die Interessen des IT-Mittelstands in Deutschland und Europa streitet", begrüßte BITMi-Chef Oliver Grün den Zuwachs. "Dies erreichen wir nur, wenn wir die Kräfte des IT-Mittelstands in Deutschland bündeln."

Als aktuelle Schwerpunkte hat sich der BITMi, dem bereits Firmen wie die CAS Software AG, die Docuware AG, die OrgaWare GmbH, das RFID-Konsortium oder die TÜV Produktservice GmbH angehören, die IT-Nachwuchsförderung, die Erleichterung des Zuzugs von Fachkräften und die neue Gütesiegel-Initiative "Software Made in Germany" auf die Fahnen geschrieben. Das Zertifikat, über dessen Vergabekriterien ein wissenschaftlicher Beirat wacht, soll "auf die besonderen Werte der deutschen Software hinweisen und auch zur Selbstverpflichtung der deutschen Anbieter beitragen".

Mit den Neuzugängen soll sich das Themenspektrum erweitern. So hat der BIKT sich bereits durch seinen Einsatz gegen die Patentierung von Computerprogrammen einen Namen gemacht hat. Der Verband, der aus dem Unternehmensnetzwerk patentfrei.de hervorging, veröffentlichte etwa bereits kurz nach seiner Gründung im Frühjahr 2009 ein Gutachten, demzufolge Softwarepatente einen verfassungsrechtlich nicht zu rechtfertigenden Eingriff in die Verwertungsrechte der Programmierer darstellen.

Der BIKT-Vorstandsvorsitzende Johannes Sommer sieht im BITMi einen "verlässlichen Partner für eine energische, nachhaltige Interessenvertretung für offene Standards und gegen Softwarepatente". Die neue Kooperation gebe dem Mittelstand bei diesem wichtigen Thema gemeinsam ein dringend benötigtes Gegengewicht gegenüber der Lobby der Großindustrie". Gegenüber heise online betonte Sommer weiter, dass damit auch eine "Lücke in der Verbandslandschaft" geschlossen werden solle. Andere Hightech-Vereinigungen wie der Bitkom verfolgten in vielen der Branche unter den Nagel brennenden Fragen wie dem der Neufassung der Rechte an immateriellen Gütern nicht die Interessen kleiner und mittlerer Unternehmen.

Beim CyberForum handelt es sich um ein Netzwerk mit mehr als 850 Mitgliedsunternehmen aus der Region Karlsruhe. Die Vereinigung hofft mit dem Anschluss an den BITMi, ihre Belange künftig auch bundesweit besser durchsetzen zu können. Organisatorisch wird der Bundesverband ein Präsidium einrichten, in das auch die neu assoziierten Gruppierungen jeweils einen Vertreter entsenden. (vbr)