IT-Verband: Geschäft mit Software zieht in Deutschland wieder an
FĂĽr dieses Jahr rechnet der Verband Bitkom auf dem deutschen Software-Markt mit 4,2 Prozent Wachstum. Dieses liege allerdings unter dem weltweiten Niveau.
Der Software-Markt befindet sich wieder im Aufwind. Für dieses Jahr rechnet der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) beim Umsatz in Deutschland mit einem Zuwachs um 4,2 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro. Nach einem nur mäßigen Wachstum um 2,4 Prozent im Jahr 2010 würde damit erstmals wieder das Niveau erreicht, das die Industrie vor der Wirtschaftskrise erzielte.
Vor allem Unternehmen würden derzeit wieder verstärkt in neue Anwendungen investieren, teilte der Verband mit. Deutschland liegt mit den Prognosen allerdings knapp unter dem weltweiten Niveau, das mit einem Zuwachs um 5,3 Prozent auf 194 Milliarden Euro Umsatz in diesem Jahr geschätzt wird.
"Gut drei Viertel aller Software-Anbieter in Deutschland rechnen im laufenden Jahr mit steigenden Umsätzen", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer. Nach Angaben seines Verbands gibt es in Deutschland rund 9000 Software-Unternehmen mit etwa 200.000 Beschäftigten. Rund 85 Prozent des Marktes entfallen hierzulande auf Software für Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen. Das Geschäft mit Privatnutzern macht laut Bitkom lediglich 15 Prozent aus.
Derzeit würden vor allem viele Mittelständler ältere Software für die Steuerung ihrer betrieblichen Abläufe durch moderne Lösungen ersetzen. Gefragt seien zudem spezielle Analyse-Programme für die strategische Ausrichtung des Unternehmens sowie Management-Software für die Kundenpflege. Aufgrund neuer gesetzlicher Auflagen zur Speicherung von Dokumenten würden Unternehmen zudem vermehrt in Datenverwaltungslösungen investieren.
Die Schätzungen basieren auf Prognosen des EITO (European Information Technology Observatory). Das Projekt der Bitkom Research GmbH greift auf aktuelle Daten verschiedener Marktforschungsinstitute wie dem IDC und der GfK zu. (anw)