Indien kommt bei Solarstrom in Schwung

Mit Photovoltaik will Indien seinen Energiesektor stärken. Nach einem Aufruf von Premierminister Modi scheinen tatsächlich viele Unternehmen mitzuziehen.

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Indien kommt bei Solarstrom in Schwung
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Von
  • Sascha Mattke

Der im vergangenen Jahr zum indischen Premierminister gewählte Reformer Nerandra Modi wird seinem Ruf auch bei Energie gerecht: Nach seiner Ankündigung vom vergangenen Herbst, die solare Stromerzeugungskapazität im Land bis 2022 auf 100 Gigawatt zu verdreißigfachen, hat er von Unternehmen Zusagen über die Installation von 166 Gigawatt bekommen. Das berichtet Technology Review.

Unter den interessierten Firmen sind große ausländische Anbieter wie First Solar oder SunEdison aus den USA, aber auch heimische Konglomerate wie Adani Enterprises. Bei einem von Modi ausgerichteten Gipfeltreffen über erneuerbare Energien kamen die Spitzen dieser Unternehmen im Februar mit den Chefministern der indischen Bundesstaaten zusammen. SunEdison hat ein Joint-Venture mit Adani Enterprises gegründet, das den Bau eines 4 Milliarden Dollar teuren Solarkraftwerk im Bundesstaat Gujarat prüfen will.

In Indien fehlt es nicht nur an sauberem Strom, sondern an Strom überhaupt: Ein Viertel der Bevölkerung ist nicht ans Stromnetz angeschlossen, der Rest hat mit chronisch unzuverlässiger Versorgung und Knappheit zu kämpfen. Gleichzeitig bekommen Bauern kostenlosen Strom für den Betrieb ihrer Bewässerungspumpen, was tiefe Löcher in die Bilanzen der Versorger reißt.

Mehr dazu bei Technology Review online:

(sma)