Intel aktualisiert und erweitert Multi-Core-Entwicklungswerkzeuge

James Reinders, Chefentwickler von Intels Softwareabteilung, hat die Veröffentlichung der Entwicklerwerkzeuge Parallel Studio XE und Cluster Studio angekündigt. Richtet sich das im September erschienene "gewöhnliche" Parallel Studio 2011 an C++-Entwickler, die mit Microsofts Entwicklungsumgebung Visual Studio arbeiten, berücksichtigt die Extreme Edition (XE) auch Performancearbeiten von Multi-Core-Programmen unter Windows und Linux. Es enthält zusätzlich zum C++-Compiler der normalen Parallel-Studio-Ausgabe Intels Fortran-Compiler und kann mit weiteren Performancefunktionen aufwarten.

Cluster Studio 2011, vormals unter dem Namen Cluster Toolkit Compiler Edition bekannt, ist eine Werkzeugsammlung aus den neuesten Versionen von C++-Compiler, Debugger, Fortran-Compiler, MPI-Bibliothek (Message-passing Interface), Math-Kernel-Bibliothek (MKL), Integrated-Performance-Primitives-Bibliothek (IPP), Trace Analyzer und Trace Collector sowie MPI-Benchmarks. Zusätzlich enthält sie das Performance-Tuning-Tool VTune Amplifier, Inspector für das Auffinden von Threads und Speicherpotenzial und die früher unter dem Namen Compiler Suite Professional Edition laufende Compiler- und Bibliothekensammlung Composer. VTune Amplifier, Inspector und Composer sind alle mit dem Namensanhängsel XE 2011 versehen.

Als neue Funktionen hebt Reinders unter anderem Parallel Building Blocks hervor, eine neue Sammlung von unterschiedlichen Parallelisierungsbibliotheken. Neben der aktuellen Version der bekannten Threading Building Blocks (TBB) unterstützen die neuen Produkte Cilk Plus, eine C++-Spracherweiterung, mit der sich Tasks und Daten parallelisieren lassen.

Cluster Studio und Parallel Studio XE funktionieren mit Visual Studio 2010, Eclipse, Windows 7 und den aktuellen Linux-Distributionen. Ersteres gibt es in einer Einzelplatzlizenz ab rund 1500 US-Dollar. Für Parallel Studio XE 2011 muss man mindestens 1900 US-Dollar hinlegen. (ane)