Intel wirft Altlasten ab
Der Wimax-Chiphersteller trennte sich jüngst von rund zehn Prozent seiner Aktien des Wimax-Providers Clearwire.
Nachdem schon vor gut einem Jahr Cisco sein Engagement in die alternative Mobilfunktechnik Wimax zurückgeschraubt hat, scheint nun auch Intel aussteigen zu wollen. Der selbst Wimax-Chips fertigende Hersteller hat laut einer Pflichtmitteilung bei der US-Börsenaufsicht SEC rund zehn Prozent seiner 102 Millionen Aktien des Mobilfunkanbieters Clearwire abgestoßen. Der Kurs von Clearwire gab daraufhin um 16 Prozent nach. Vor fünf Jahren hatte Intel noch kräftig in das Unternehmen investiert.
Clearwire ist in den USA neben Sprint der einzige größere Wimax-Provider. Hierzulande war die Firma zuletzt aufgefallen, als sie trotz bezahlter Lizenz ihr geplantes Mobilnetz in Thüringen doch nicht errichtete. Auch wenn gelegentlich noch neue Mobilgeräte mit Wimax-Schnittstelle vorgestellt werden, scheint die Technik sich endgültig in die Nische zu verabschieden. Gegen die vielerorts bestehenden GSM/UMTS- oder CDMA-Infrastrukturen und den laufenden LTE-Ausbau war auf Dauer offensichtlich nicht anzukommen.
(ea)