Intels Serie 9: Chipsätze mit SATA Express ab 2014

Intel will die SATA-Express-Schnittstelle für künftige Massenspeicher angeblich in Chipsätzen für die 14-Nanometer-Prozessoren der Broadwell-Generation unterstützen.

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Die chinesischsprachige Version der Webseite VR-Zone aus Singapur hat ein Foto einer Präsentation veröffentlicht, die erste Details zu den angeblich für 2014 geplanten Serie-9-Chipsätzen zeigt. Ausdrücklich genannt werden dort die Chipsatz-Varianten Z97 und H97, besonders interessant ist aber die angekündigte Unterstützung für SATA Express (SATAe). Es ist also damit zu rechnen, dass der Nachfolger von SATA 6G ab 2014 zum Einsatz kommen wird.

Die SATA-IO erklärt die unterschiedlichen SATAe-Steckverbinder.

(Bild: SATA-IO)

Die Industrievereinigung SATA-IO (Serial ATA International Organization) hat bereits im Januar einen Entwurf der SATAe-Spezifikation zur Ratifizierung durch ihre Mitglieder vorgelegt. Die nötigen Steckverbinder (PDF-Datei) wurden ebenfalls bereits festgelegt. Dabei ergeben sich auf den ersten Blick verwirrende Anschlussmöglichkeiten, weil sich einige der Stecker und Buchsen sowohl für bisherige SATA- als auch für neuartige SATAe-Kabel eignen. Eine Tabelle erklärt, welche Verbindungen mechanisch möglich sind und auf welchem Wege sie elektronisch kommunizieren können.

In einen SATAe-Stecker auf dem Mainboard passen sowohl SATA- als auch SATAe-Kabel.

(Bild: SATA-IO)

Unklar bleibt bisher, welche Geschwindigkeiten die erste SATAe-Implementierung ermöglichen wird. Der SATAe-Steckverbinder führt eine oder zwei PCI-Express-Lanes. In der Generation PCIe 2.0 mit 5 GBit/s überträgt eine solche Lane maximal 500 MByte an Daten pro Sekunde netto; bei PCIe 3.0 mit 8 GBit/s ist es 1 GByte/s. Die SATA-IO erwähnt für SATAe ausdrücklich den 8-GBit/s-Modus sowie den 16-GBit/s-Modus von PCIe 4.0 in der Zukunft. Bisherige Intel-Plattformen binden PCIe 3.0 allerdings nur direkt an der CPU an, über den Chipsatz-Baustein ist höchstens PCIe 2.0 möglich. Es stellt sich also die Frage, ob die Serie-9-Chipsätze PCIe 3.0 unterstützen werden oder ob der SATAe-Port direkt an der CPU andockt.

Die SATAe-Spezifikation schließt nach den Informationen der SATA-IO auch die kompakten M.2-Steckkärtchen als Ablösung für mSATA-SSDs ein. Auch hier ist alternativ zu SATA die Kommunikation per PCIe vorgesehen, allerdings über bis zu vier PCIe-Lanes.

Über einen SATAe-Stecker auf dem Mainboard können verschiedene Protokolle laufen: SATA AHCI oder NVMe.

(Bild: SATA-IO)

Die SATA-IO legt in einem Dokument (PDF-Datei) auch dar, dass eine SATAe-Verbindung entweder SATA AHCI oder NVMe verwenden kann. Für das leistungsfähigere NVMe sind allerdings spezielle SSD-Controller und Treiber im Betriebssystem nötig. (ciw)