Internet-Apotheke Doc Morris steht zum Verkauf

Firmenchef Ralf Däinghaus will sich nicht von seinen Anteilen trennen.

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Von
  • Torge Löding

Die Internet-Apotheke DocMorris steht zum Verkauf. Wie ein Vertreter der Beteiligungsgesellschaft 3i Group dem Handelsblatt sagte, führt 3i Verkaufsgespräche mit mehreren Investoren. Es würden jedoch sowohl mit strategischen als auch mit Finanzinvestoren Verhandlungen geführt. Interessenten wurden nicht genannt. Ob sich die Risikokapitalgeber vollständig oder nur teilweise von ihren Anteilen trennen, sei eine Frage des Preises. 3i hält zusammen mit dem Hamburger Risikokapitalgeber Technonord zwei Drittel an Doc Morris. Unternehmensgründer Ralf Däinghaus und anderen Mitgliedern des Managements gehört das letzte Drittel.

Däinghaus sagte dem Handelsblatt, er werde sich nicht von seinen Anteilen trennen. Doc Morris schreibt nach Angaben von Däinghaus deutlich schwarze Zahlen, nachdem das Geschäftsmodell mit der am 1. Januar in Kraft getretenen Gesundheitsreform die rechtliche Grauzone verlassen hat. Erst vor einem halben Jahr hatte der Europäische Gerichtshof den Internethandel mit Medikamenten für rechtmäßig erklärt. Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen ist damit bislang das einzige, das in Deutschland ein nennenswertes Geschäft mit dem Vertrieb von verschreibungspflichtigen Medikamenten macht. (tol)