Jeder Zweite befürwortet Internet-Anbindung auf der Toilette

Gibt es noch Bereiche des Alltags, in denen digitale Kommunikation nichts zu suchen hat? Eine repräsentative Online-Befragung hat gezeigt, dass fast jeder Zweite das Netz auch auf dem stillen Örtchen willkommen heißt.

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Nirgendwo allein

(Bild: dpa)

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  • dpa

Die Vorstellung, in einer Hand das Toilettenpapier zu halten, mit der anderen das Tablet oder Smartphone zu bedienen, mag für manchen noch fremdartig sein. Einer repräsentativen Online-Umfrage unter 1035 Menschen zufolge finden das aber mittlerweile 45 Prozent okay. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov wollte wissen, was Leute beim Toilettengang nebenbei tun. Als Optionen standen das Lesen von Büchern, Zeitungen oder Zeitschriften, das Schreiben von Kurznachrichten und das Surfen im Internet zur Auswahl. Die Befragung fand vom 8. bis 12. Juli statt und nach demoskopischen Regeln gelten die gewichteten Ergebnisse als repräsentativ für die deutsche erwachsene Bevölkerung.

Die Aufschlüsselung der Antworten nach Geschlecht und Alter offenbart, dass von den 18-bis 20-Jährigen nach eigenen Angaben lediglich 13 Prozent noch nie auf dem stillen Örtchen online waren. Insgesamt pflegen 61 Prozent der Frauen, aber nur 48 Prozent der Männer in der Sanitärzone angeblich strikte Netz-Abstinenz.

Keineswegs weit abgeschlagen hinter der Netznutzung behauptet sich das klassische Lesen papiernen Schrifttums auf der Toilette noch immer als bedeutende Nebentätigkeit: Mehr als 40 Prozent der Befragten lesen dort zumindest gelegentlich. Auch hier ist die Ablehnung bei den Frauen größer als bei den Männern. (psz)