Jupiter-Sonde Juno: Das finale Manöver im Netz mitverfolgen

Am Dienstagmorgen unserer Zeit soll die NASA-Sonde Juno den schwierigsten Teil ihrer Mission angehen – das Einschwenken in einen Orbit um den Jupiter. Da muss sie alleine durch, aber Interessierte auf der Erde können das wenigstens (fast) live verfolgen.

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Jupiter-Sonde Juno

Visualisierung des geplanten Manövers

(Bild: lizard-tail.com)

Lesezeit: 2 Min.

Am frühen Dienstagmorgen wird die NASA-Sonde Juno mit einem 35-minütigen Manöver in den Orbit des Jupiter einschwenken. Auch wenn die Verantwortlichen bei der US-Weltraumagentur aufgrund der langen Signallaufzeit von 48 Minuten nicht direkt eingreifen können, wollen sie diesen entscheidenden Schritt der Mission zumindest beobachten. Für Interessierte in aller Welt soll das Geschehen live im Internet und auf sozialen Medien begleitet werden. So soll etwa der hauseigene Fernsehsender NASA TV live aus dem Jet Propulsion Laboratory der NASA berichten. Schnell soll dann klar werden, ob alles nach Plan gelaufen ist.

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Das Einschwenken in den Orbit des Jupiter wenige Tage nach Erreichen der Magnetosphäre soll in mehreren Schritten geschehen: NASA TV will die Live-Berichterstattung um 4:30 Uhr MESZ beginnen, wenige Minuten bevor Position und Ausrichtung der Sonde noch einmal genau abgestimmt und deren Eigenrotation von 5 auf 2 Umdrehungen pro Minute abgesenkt werden soll (ab 4:46 Uhr MESZ unter Berücksichtigung der Signallaufzeit). Um 5:18 Uhr MESZ soll dann das Triebwerk der Sonde für 35 Minuten aktiviert werden. Über das Deep Space Network wollen die Forscher das beobachten. Nach 6 Uhr sollen dann die ersten Telemetriedaten bei den Antennen ankommen und zeigen, ob das Manöver ein Erfolg war.

Für ihren ersten Orbit um den Gasriesen wird Juno etwas mehr als 53 Tage benötigen. Erst am 19 Oktober soll das Manöver ausgeführt werden, mit dem die Sonde in die Umlaufbahn für ihre wissenschaftliche Mission einschwenken soll. In der wird sie dann 14 Tage für einen Orbit benötigen. Dann soll sie mit ihren Instrumenten unter anderem unter die Wolken das Gasplaneten sehen und damit ihrer Namenspatronin nacheifern. Die römische Göttin Juno konnte der Mythologie zufolge durch Wolken sehen und so die wahre Natur ihres Mannes, des Göttervaters Jupiter, zu erkennen, erklären die Forscher die Namenswahl.

Jupiter-Sonde Juno und Ganymed (27 Bilder)

Am 7. Juni 2021 trifft das erste Bild vom Jupter-Mond Ganymed ein, aufgenommen mit einem GrĂĽnfilter.
(Bild: NASA)

(mho)