Kabel BW will im ersten Halbjahr an die Börse

Es wird damit gerechnet, dass sich der Besitzer EQT zunächst nur von einem Teil seiner Anteile trennt, um von Kursgewinnen profitieren zu können und so auf die Dauer eine bessere Rendite zu erzielen als bei einem sofortigen Verkauf.

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Von
  • dpa

Der Kabelnetzbetreiber Kabel BW strebt im ersten Halbjahr an die Börse. Derzeit würden alle Vorkehrungen dafür getroffen, teilte (PDF-Datei) das drittgrößte Unternehmen der Branche in Deutschland am Freitag in Heidelberg mit. Angaben zu einem möglichen Emissionsvolumen oder dem genauen Zeitpunkt machte das Unternehmen nicht. Kabel BW gehört dem schwedischen Finanzinvestor EQT. Es wird damit gerechnet, dass sich EQT zunächst nur von einem Teil seiner Anteile trennt, um von Kursgewinnen profitieren zu können und so auf die Dauer eine bessere Rendite zu erzielen als bei einem sofortigen Verkauf.

EQT hatte in jüngster Zeit drei Optionen für Kabel BW genannt. Neben einem Börsengang standen auch ein Verkauf oder ein Festhalten an dem Unternehmen zur Diskussion. Die Schweden hatten Kabel BW 2006 von dem Finanzinvestor Blackstone erworben. Seitdem waren die Heidelberger kräftig gewachsen. "Wir freuen uns sehr, dass das Unternehmen auch für erfolgreiches Wachstum in den nächsten Jahren bestens gerüstet ist", erklärte Marcus Brennecke, Partner bei EQT.

Weitere Details zu dem geplanten Börsengang sollen in den kommenden Wochen bekanntgegeben werden. In Finanzkreisen hatte es zuletzt geheißen, ein möglicher Börsengang sei zwischen dem 15. und 18. April denkbar.

Kabel BW ist der größte Kabelnetzbetreiber im Südwesten mit rund 2,3 Millionen Kunden. Das Unternehmen wuchs 2010 kräftig. Es profitierte davon, dass Kabelkunden zusätzliche Dienste wie Kombiangebote aus Internet und Telefon oder Pay-TV buchen. Der Umsatz verbesserte sich um 14,2 Prozent auf 563 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Steuern legte um 90 Prozent auf 93 Millionen Euro zu. Zum Nettogewinn macht das Unternehmen traditionell keine Angaben. (anw)