Knarren verboten, Haschisch erlaubt: Apple ändert App-Store-Regeln

Apple weist iOS-Anwendungen mit Gewalt in Screenshots und Icons künftig zurück, berichten Entwickler. Bei Apps, die sich mit dem Thema Marihuana beschäftigen, ist der Konzern künftig liberaler, solange Geosperren verwendet werden.

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Knarren verboten, Haschisch erlaubt: Apple ändert App-Store-Regeln

App-Store-Anwendungen, die nach Eingabe des Suchbegriffs "Weeds" erschienen, bevor Apple die Apps zunächst verboten hatte.

(Bild: Screenshot via thenationalmarijuananews.com)

Lesezeit: 2 Min.

Apple geht gegen iOS-Programme vor, die in ihren Icons und App-Store-Screenshots beziehungsweise Demovideos bestimmte Gewaltelemente enthalten. Dazu gehören beispielsweise Waffen. So werden die Bilder aus dem Game "Tempo" von Warchest Limited mittlerweile nur noch zensiert dargestellt – alle "Knarren" sind verpixelt. Bei einem anderen Titel wurde aus einer Pistole ein Baseballschläger, berichtet Pocketgamer.

Gegenüber Kotaku sagte ein Entwickler, er verstehe die neue Regelung so, dass selbst Spiele mit einem Rating von "12+" Icons und Screenshots anhalten müssen, die für Menschen ab 4 Jahre geeignet sind. Es ist unklar, wie stark Apple diese Vorgabe tatsächlich durchsetzt – es finden sich noch jede Menge Spiele im App Store, die in Icons und Screenshots Waffen zeigen.

Der ĂĽblicherweise gut informierte Apple-Journalist Jim Dalrymple schrieb in seinem Blog, ihm habe der Konzern gesagt, dass die Firma eigentlich "liberaler" geworden sei bei Icons und Screenshots.

In einem anderen Bereich scheint das definitiv der Fall zu sein: Wie 9to5Mac meldet, wurde ein soziales Netzwerk fĂĽr Freunde von Cannabis, die App MassRoots, nach einem Verbot in den USA teilweise wieder zugelassen. In den App-Store-Regeln heiĂźt es eigentlich, dass Apps, die zum exzensiven Konsum von Alkohol oder illegalen Substanzen "anregen", verboten sind. Apple hat allerdings offenbar nichts dagegen, wenn Geosperren eingesetzt werden: MassRoots steht laut Hersteller nun wieder fĂĽr Nutzer zur VerfĂĽgung, die in 23 US-Bundesstaaten leben, in denen zumindest die medizinische Verwendung von Marihuana erlaubt ist.

Einen ausfĂĽhrlichen Report zum Thema Probleme mit dem App Store lesen Sie in Heft 6/14 von Mac & i. (bsc)