Körperscanner für alle australischen Flughäfen
Nach Probeläufen in Sydney und Melbourne sollen von Juli an sämtliche internationalen Flugplätze in Australien mit neuen Durchleuchtungsgeräten ausgerüstet werden. Die Nutzung der Scanner wird gesetzlich vorgeschrieben.
Nach Probeläufen in Sydney und Melbourne im vergangenen Jahr sollen von Juli an sämtliche internationalen Flugplätze in Australien mit Körperscannern ausgerüstet werden. Über ein entsprechendes Gesetzesvorhaben, das diese Woche im Parlament des Landes zur Beratung ansteht, berichtet die Herald Sun. Laut dem Vorhaben sollen Reisende auf Anweisung durch die Scanner gehen müssen. Ausnahmen sind nur für Passagiere mit ernsthaften Gesundheitsbeschwerden vorgesehen.
Zum Einsatz kommen sollen Scanner des US-Konzerns L-3 Communications, die mit kurzwelliger Strahlung in einem Frequenzbereich von etwa 30 bis 300 GHz arbeiten und ein Körperabbild anhand der reflektierten Wellen entwerfen. Transportminister Anthony Albanese betonte, dass in den Geräten nur Strichfiguren produziert würden, keine Körperabbildungen. Die Aufnahmen würden nach der Durchsicht weder kopiert noch gespeichert. Gesundheitsgefährdungen durch die Strahlen seien nicht zu befürchten. Die australische Datenschutzbehörde soll der Technik ihren Segen erteilt haben. Hierzulande kam das Bundesinnenministerium nach einem Feldtest in Hamburg zu dem Schluss, dass Technik noch nicht ausgereift sei für einen flächendeckenden Einsatz. (vbr)