Licht und Schatten bei der Mobilfunkgruppe 3
Die Mobilfunk-Providergruppe 3 schreibt nach aktuellem Bericht schwarze Zahlen, aber nicht in Australien.
Gemäß ihren Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2011 zeichnet die Mobilfunkgruppe 3 des Mischkonzerns Hutchison-Whampoa bereits für 20 Prozent des Konzernumsatzes verantwortlich. Demnach ist die Kundenzahl leicht und der Umsatz deutlich gewachsen. Erstmals gibt es auch ein positives EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern). Sorgenkind ist aber nach wie vor die australische Tochterfirma. Sogar der Halbjahresbericht findet deutliche Worte: "Poor operating peformance."
Seit 2003 ist 3 auf dem fĂĽnften Kontinent mit UMTS-Diensten aktiv. Das Funknetz wurde 2005 in ein Joint Venture mit MarktfĂĽhrer Telstra eingebracht, deckt allerdings bis heute nur die wichtigsten Siedlungsgebiete ab. Wegen anhaltend bescheidenen Resultaten wurde die verbliebene Betreiberfirma HTAL 2009 in ein Joint Venture mit Vodafone eingebracht. Doch auch dies hat noch nicht den gewĂĽnschten Erfolg gezeitigt. Im ersten Halbjahr 2010 ist die Kundenzahl von HTAL um fĂĽnf Prozent eingebrochen. Dies fĂĽhrt Hutchison-Whampoa auf Netzwerkprobleme und die damit verbundene negative Berichterstattung in australischen Medien zurĂĽck.
Die gesamte Gruppe bestehend aus den "3"-Anbietern in Italien, Großbritannien, Australien, Österreich, Schweden, Dänemark und Irland konnte den Kundenstock von Anfang Januar bis Ende Juni um zwei Prozent erhöhen. Für den Stichtag 3. August werden insgesamt 27,8 Millionen Kunden berichtet, davon 19 Prozent inaktiv. Es gibt zwar auch 3-Netze in Hongkong, Macau und Indonesien, die gehören jedoch nur indirekt zu Hutchison und sind nicht im Gruppenergebnis enthalten.
Der Umsatz ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um zwölf Prozent gewachsen. Durch Wechselkursschwankungen ergibt sich nach Umrechnung in Hongkong-Dollar (HK$) sogar ein Zuwachs um 23 Prozent auf 36,8 Milliarden HK$ (aktuell umgerechnet 3,3 Milliarden Euro). Vor Abzug von Zinsen und Steuern hatte die 3-Gruppe im Vorjahreszeitraum noch eine Milliarde Euro verloren. Nun wird ein positives EBIT von 767 Millionen HK$ (69 Millionen Euro) ausgewiesen.
Der Gesamtkonzern hat seinen Halbjahresumsatz um 26 Prozent auf 187 Milliarden HK$ (17 Milliarden Euro) erhöht. Das EBIT liegt mit 23,5 Milliarden HK$ (2,1 Milliarden Euro) um 55,5 Prozent über der Vergleichszahl.
(hps)