MAX 09: ColdFusion 9 verfĂĽgbar
Adobe veröffentlicht zur MAX-Hauskonferenz die Version 9 des Web-Applikationsservers ColdFusion. Die Neuerungen umfassen im Wesentlichen Spracherweiterungen, Persistenz und Dienste für Rich Internet Applications (RIA).
- Kai König
Adobe hat im Rahmen der zur Zeit in Los Angeles tagenden Konferenz MAX 2009 die VerfĂĽgbarkeit des Web-Applikationsservers ColdFusion in der Version 9 bekannt gegeben. Gleichzeitig wurde auf Adobe Labs die zweite Beta der neuen ColdFusion-IDE ColdFusion Builder bereitgestellt. Es handelt es sich um ein Produkt auf Basis von Eclipse, dessen finale Version zum Jahresende 2009 erwartet wird.
Die Neuerungen in ColdFusion 9 (CF 9) umfassen im Wesentlichen drei thematische Schwerpunkte: Spracherweiterungen, Persistenz sowie Dienste für Rich Internet Applications (RIA): Adobe hat in CF 9 die Skriptsprache CFScript aufgewertet, sodass Entwickler nun auch ColdFusion-Anwendungen in einer JavaScript- oder ActionScript-ähnlichen Syntax schreiben können. Ein wesentliches neues Feature ist die Möglichkeit, ColdFusion-Komponenten (CFCs) in CFScript schreiben zu können.
Einer Ăśberarbeitung unterzogen wurden auch CFs auf ExtJS und YUI (Yahoo User Interface)
basierende Ajax-Komponenten sowie die Transkationsbehandlung mit CFTRANSACTION. Einige der neuen CFML-Tags (ColdFusion Markup Language) im Bereich der Ausnahmenbehandlung sind CFFINALLY und CFCONTINUE sowie CFMEDIAPLAYER und CFMAP zur einfacheren Integration von ColdFusion mit Video und Google Maps.
ORM-basierte Persistenz (Object-relational Mapping) hat seit geraumer Zeit ihren Einzug in verschiedene Webtechniken und Sprachen gehalten. FĂĽr ColdFusion waren seit geraumer Zeit mit Transfer und Reactor Open-Source-Frameworks fĂĽr Persistenz verfĂĽgbar. Adobe hat nun mit CF 9 das Java-Persistenz-Framework Hibernate in die Plattform integriert, um den Zugang zur Objektpersistenz fĂĽr Entwickler zu vereinfachen.
Große Teile der CFML-basierten Produktivitäts-Tags in ColdFusion sind nun als sogenannte RIA-Dienste verfügbar und lassen sich in Rich-Internet-Anwendungen mit den Adobe-Techniken Flash, Flex und AIR nutzen. Das Feature soll es RIA-Entwicklern ermöglichen, ColdFusion als SOA-Backend in einer auf Adobe-Technik basierenden Infrastruktur zu nutzen.
Die Preisgestaltung bewegt sich mit circa 7500 US-Dollar fĂĽr ColdFusion Enterprise und etwa 1300 US-Dollar fĂĽr ColdFusion Standard in einem fĂĽr das Produkt ĂĽblichen Rahmen. Eine fĂĽr Entwicklungszwecke geeignete Developer Edition ist kostenlos verfĂĽgbar.
(ane)