MINT-Forum: Hochschulen und Wirtschaft fordern Aktionen gegen Fachkräftemangel
Auf dem heutigen Kongress des Nationalen MINT-Forums sollen Empfehlungen beschlossen werden, wie mit Hilfe des Bundes und der Länder das Studium in Deutschland im Ausland schmackhaft gemacht werden kann.
Hochschulen und Wirtschaft fordern von der Politik Unterstützung, um den Bedarf an technischen und naturwissenschaftlichen Fachkräften zu decken. Derzeit fehlten 50.000 Fachkräfte in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, den sogenannten MINT-Fächern. Vor diesem Hintergrund wolle das Nationale MINT-Forum am heutigen Dienstag auf einem Kongress in Berlin Empfehlungen beschließen, wie dem Fachkräftemangel zu begegnen sei, berichtet die Süddeutsche Zeitung. In dem Forum sind die Hochschulrektorenkonferenz, Arbeitgeberverbände und Industrie- und Handelskammern vertreten.
Das Forum empfiehlt demnach eine "schlagkräftige Kampagne" unter dem Schirm des Bundes, in der das MINT-Studium in Deutschland im Ausland beworben wird. Bisherige einzelne Initiativen sollen zum Beispiel in einem zentralen Online-Portal zusammengefasst werden. Bedürftige ausländische MINT-Studenten sollen mit einem neuen Stipendium unterstützt werden. Dafür sei ein Fonds denkbar, in den staatliche und private Mittel fließen. An den gut 140 deutschen Schulen im Ausland soll gezielt geworben werden, da deren Abgänger schon Sprachkenntnisse mitbrächten, heißt es in dem Bericht.
Damit mehr ausländische Studierende nach dem Abschluss in Deutschland bleiben als die bisherigen 25 Prozent fordert das MINT-Forum Zentren für internationales Publikum auf jedem Campus für "eine Willkommenskultur" und den Übergang in den Beruf. Bisher seien ausländische Studierende oft kaum integriert. (anw)