MacBook Pro Retina: Leichter und preiswerter

Apple hat nun auch beim MacBook Pro Retina den Wechsel auf Intels Haswell-Prozessoren vollzogen. Die 15"-Modelle ohne Retina Display fallen aus dem Programm.

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Von
  • Benjamin Kraft

Marketing-Chef Phil Schiller hat auf dem Apple-Media-Event aufgefrischte MacBook Pros mit Retina Display präsentiert. Das Design wurde moderat überarbeitet, das 13-Zoll-MacBook Pro Retina ist nur noch 1,8 cm dünn und wiegt knapp 1,6 Kilogramm. Unter der Haube tut sich Einiges, Apple verbaut ab sofort Intels Dual-Core-CPUs der Haswell-Generation. Im Einstiegsmodell steckt ein 2,4 GHz schneller Core i5, der neben den beiden physischen Kernen dank Hyper-Threading über zwei weitere logische Prozessorkerne verfügt. Die Grafikausgabe übernimmt die integrierte GPU Iris Graphics.

Das 15-Zoll-Modell stattet Apple hingegen mit Quad-Core-CPUs aus, die ebenso Hyper-Threading und darüber hinaus Intels Iris Pro Graphics enthalten. Im Standardmodell rechnet ein Core i7 mit 2,0 GHz, der per Turbo Boost bis zu 3,2 GHz erreicht. Zusätzlich verbaut Apple in der besser ausgestatteten Variante noch Nvidias GeForce GT750M. Sie übernimmt bei anspruchsvolleren 3D-Aufgaben und kann der CPU bei OpenCL-Anwendungen unter die Arme greifen. Beim 13-Zoll-Modell verspricht Apple eine Akkulaufzeit von 9 Stunden, die 15-Zoll-Versionen sollen 8 Stunden erreichen.

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Intel Haswell

Die leichten MacBook Air hat Apple im Juni mit Prozessoren der Haswell-Generation ausgestattet. Das Retina-Display bleibt den MacBook-Pro-Modellen vorbehalten. (Bild: Engadget)

Wie bereits bei den kürzlich vorgestellten iMacs und das MacBook Air sind die SSDs nun per PCI Express angebunden, was höhere Übertragungsrate als SATA 6 Gb/s ermöglicht. Schiller versprach, sie seien 60 Prozent schneller als im Vorgängermodell. Keine Veränderung gab es hingegen bei den Kapazitäten: Der Flash-Speicher fasst beim 13-Zoll-MacBook Pro mit Retina Display in der Standardkonfiguration 128 GByte, beim Modell mit 15-Zoll-Display sind es 256 GByte. Auch beim Arbeitsspeicher bleibt alles beim Alten, also bei 4 GByte beim 13er und 8 GByte bei der 15er. Wer mehr möchte, muss den RAM direkt bei der Bestellung wählen, da der fest aufgelötete Arbeitsspeicher sich später nicht erweitern lässt.

Alle neuen Modelle kommen mit OS X 10.9 Mavericks und unterstützen 802.11ac-WLAN, das mit einer entsprechenden ac-kompatiblen Gegenstelle deutlich schneller ist als das bisherige 802.11n. Ebenfalls neu ist Thunderbolt 2, das durch das Zusammenfassen der beiden bisher getrennten 10-Gbit/s-Kanäle doppelt so viel Durchsatz bietet.

Bereits ab 1299 Euro ist das 13"-MacBook Pro Retina erhältlich.

Das 13-Zoll-MacBook Pro mit Retina Display kostet in der Standardkonfiguration mit Dual-Core i5 und 2,4 GHz, 4 GB DDR3-RAM, 128 GB PCI-Express-SSD 1299 Euro. Das 15-Zoll-MacBook Pro mit Retina Display startet mit 2,0 GHz schnellem Core i7, 8 GB DDR3-RAM, einer 256 GB großen PCI-Express-SSD sowie Intels Iris Pro-Grafik und kommt auf 1999 Euro. Wer zusätzlich Nvidias Grafikchip GeForce GT 750M haben möchte, muss zum größeren Modell ab 2599 Euro greifen, das auch einen 2,3 GHz schnellen Prozessor, 16 GByte RAM sowie eine 512-GByte-SSD beinhaltet. Alle neuen Retina-Maschinen kann man ab sofort in Apples Online-Store kaufen.

Die Weiterentwicklung der bisherigen "klassischen" MacBook Pros hat Apple eingestellt, im Store ist das alte 13-Zoll-Modell aber noch erhältlich.

[Update 23.10.13 10 Uhr 34:] Apple hat in der Nacht zum Mittwoch das MacBook Pro (Retina, 13-inch, Late 2013) Software Update 1.0 fĂĽr die neuen Retina-Maschinen online gestellt. Es ist keine 5 MByte groĂź und behebt laut Apple nur einen einzigen Fehler: Das OS-X-Lizenzabkommen war in chinesischer Sprache (sowohl in Kurz- als auch Langzeichen) nicht lesbar. Um den Fehler zu beheben, installiert die Aktualisierung eine Kopie der Datei im Dokumentenordner. (bkr)