Makerbase: Netzwerk für Maker und digitale Projekte
Die Plattform Makerbase soll eine Mischung aus IMDB und Linked-In für Maker und Entwickler werden. Das soll bei der Entstehung neuer Projekte helfen, aber auch den Kontakt zwischen Maker und User herstellen.
Entwickler von Apps, Webseiten oder Programmen bleiben meist namenlos. Anwender sehen häufig nur einen Firmennamen, die Menschen hinter der Programmen treten selten in Erscheinung. Die beiden Unternehmer Gina Trapani und Anil Dash wollen dies mit ihrer Plattform Makerbase ändern. Das Netzwerk soll den Austausch unter Makern und Entwicklern fördern und dadurch neue Projekte anstoßen.
Maker-Wiki
Die Betreiber vergleichen ihre Plattform mit einer Wikipedia, die von ihren Nutzern mit Daten gefüttert wird. In einer Datenbank lassen sich Entwickler oder Projekte suchen. Eigene Vorhaben, Entwicklungen oder persönliche Datensätze können über „Create this Maker“ bzw. „Create this Project“ erstellt werden. Sollten sich Informationen zum eigenen Projekt zum Beispiel auf Twitter finden lassen, so bezieht Makerbase diese von dort.
Im Anschluss lassen sich Profile aller beteiligten Entwickler mit ihren jeweiligen Aufgaben hinterlegen. Die Webseite sorgt im Hintergrund für eine Vernetzung und zeigt an, wer bereits mit wem kooperiert hat. Die Nutzung von Makerbase ist kostenlos, die Anmeldung erfolgt über den eigenen Twitter-Account. Finanziert wird die Plattform über Sponsoren. Die Betreiber nennen den E-Mail-Anbieter MailChimp, den Domain-Verkäufer Hover oder die Macher der Projektplanungssoftware Slack als Unterstützer.
IMDB für Apps
Mitbegründer Anil Dash sieht in Makerbase die lange vermisste Möglichkeit, mehr über die Macher von Apps, Webseiten oder Programmen zu erfahren. Bei Filmen sei es durch den Abspann oder Plattformen wie IMDB kein Problem, den Macher der Titelmusik ausfindig zu machen. Bei Apps oder Webseiten lasse sich hingegen nur wenig über die eigentlichen Macher herausfinden.
Als Startzeitpunkt für Makerbase haben die Macher den ersten „Demo Day“ gewählt, der vom Weißen Haus ins Leben gerufen wurde. Die Aktion der US-Regierung soll talentierte Entwickler und Erfinder fördern und gleichzeitig für mehr Vielfalt in der IT-Branche sorgen. So seien Frauen im Technologie-Sektor noch immer unterrepräsentiert: Nur drei Prozent der US-amerikanischen Startups würden von Frauen geführt. Der Anteil der afroamerikanischen oder lateinamerikanischen Gründer liege sogar nur bei einem Prozent. (vbr)