Manche Firmen verlangen hohes Pfand fĂĽr SIM-Karte
Aufpassen, wenn der Mobilfunk-Vertrag ausläuft: Einige Mobilfunk-Anbieter berechnen mit den letzten Monatsabrechnungen fast 30 Euro Pfand, wenn die SIM-Karte nicht zurückgeschickt wird. Darauf hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hingewiesen.
Aufpassen, wenn der Mobilfunk-Vertrag ausläuft: Einige Mobilfunk-Anbieter berechnen mit den letzten Monatsabrechnungen fast 30 Euro Pfand, wenn die SIM-Karte nicht zurückgeschickt wird. Darauf hat die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen am Freitag hingewiesen. Die Verbraucherschützer äußerten Zweifel an den Pfandklauseln im Kleingedruckten, zumal die Begründungen variierten.
Die Verbraucherzentrale hatte eine stichprobenartige Umfrage bei 25 Netzbetreibern und Providern durchgeführt. Das überraschende Ergebnis: Während es zehn Unternehmen ihren Kunden überlassen, was sie mit den ausrangierten Mikrochips anstellen, fordern 15 in ihren Geschäftsbedingungen die Rückgabe. Sieben von ihnen unterstreichen die Aufforderung mit einem deftigen Kartenpfand.
Wer seine SIM-Karte nicht zurückgibt, zahlt nach Angaben der Verbraucherschützer bei Talkline 9,97 Euro und bei sechs Partner- und Tochterunternehmen der Drillisch AG sogar 29,65 Euro. Die Beträge werden meist mit einer der beiden letzten Rechnungen eingezogen. Nur wer den Pfand-Posten entdecke und die SIM-Karte retour schicke, bekomme das Geld erstattet. Bei Talkline bleibe den Kunden dafür eine Frist von 14 Tagen, bei der Drillisch-Gruppe verfalle das Pfand nach drei Wochen.
Peter Eggers von der Drillisch AG habe die Praxis mit dem Datenschutz begründet. Da sich auf der SIM-Karte kundenunabhängige Daten Dritter befänden, sei die Rückforderung sinnvoll. Es sei auch im Interesse der Kunden, die Karten "fachgerecht unbrauchbar" zu machen. "Eigenhändig mit einer Schere die Daten zu zerstören, trauen die Drillisch-Firmen ihren Kunden offenbar nicht zu", so die Verbraucherzentrale. (cp)