Manfred Krug bezeichnet Werbespots für T-Aktie als Fehler
"Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen bei allen Mitmenschen, die eine von mir empfohlene Aktie gekauft haben und enttäuscht worden sind", sagte der Schauspieler in einem Interview mit der Illustrierten "Stern".
Häufig, wenn Telekom-kritische Fernsehberichte über den Äther gehen, werden Bilder einer Kampagne mit dem Schauspieler Manfred Krug gezeigt, in der er die T-Aktie anpreist. Dabei machte er so wie viele andere Werbefiguren eine Geste, die Schiedsrichter in manchen Sportarten dazu nutzen, eine Auszeit anzuzeigen. Nun äußerte Krug in einem Interview mit der Illustrierten Stern über diese Ära seines Werbeschaffens Selbstkritik: "Ich entschuldige mich aus tiefstem Herzen bei allen Mitmenschen, die eine von mir empfohlene Aktie gekauft haben und enttäuscht worden sind."
Krug bezeichnete demnach seine Werbespots für die T-Aktie als seinen größten beruflichen Fehler. Seine Telekom-Aktien besitze er immer noch: "Ich betrachte es als eine Art Selbstbestrafung. Es sind bis heute die einzigen Aktien, die ich selbst gekauft habe."
Die T-Aktie hat eine Karriere mit einigem Auf und Ab hinter sich, wobei die Euphorie nach dem Platzen der New-Economy-Blase kräftig nachließ. Zum ersten Börsengang am 18. November 1996 kauften 1,9 Millionen Kleinanleger die T-Aktie zum Ausgabepreis von umgerechnet 14,57 Euro beziehungsweise 14,32 Euro für Frühzeichner. Im März 2000 erreichte das Papier seinen Höchstand von 104,90 Euro, doch nach dem Ende der Börseneuphorie ließ der Wert stetig nach. Nach einem Kursrutsch am Montag wird die T-Aktie heute in Frankfurt bei 13,40 Euro gehandelt. (anw)