Marktforscher: App Store besteht ĂĽberwiegend aus "Zombie-Apps"
Der Anteil der für Nutzer praktisch unsichtbaren iOS-Apps hat einer Erhebung zufolge deutlich zugenommen – gut acht unter zehn Apps schaffen es selten bis nie auf die wichtigen Chartplätze von Apples Softwareladen.
Im App Store hat nicht nur die Gesamtzahl der verfügbaren Apps deutlich zugenommen, sondern auch der Anteil der iOS-Programme, die der Nutzer praktisch nicht zu Gesicht bekommt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung der Marktforschungsfirma Adjust: Die Zahl der Apps habe im vergangenen Jahr von knapp 900.000 auf nun über 1,4 Millionen zugelegt – die Rate der sogenannten Zombie-Apps sei von 74 Prozent im Januar auf über 83 Prozent im Dezember gestiegen.
Adjust definiert “Zombie-Apps” als Programme, die an zwei von drei Tagen in überhaupt keiner der verschiedenen Top-Listen des App Stores auftauchen. Oft könne das vom Entwickler gewählte Genre beeinflussen, ob es eine App in die Charts schafft – in bestimmten besonders überlaufenen Kategorien wie beispielsweise "Business" dominieren relativ wenige erfolgreiche Apps, erklären die Marktforscher – andere kleinere Sparten wie Wetter-Apps zählen hingegen deutlich weniger “Zombies”, dort schafft es fast die Hälfte der Programme regelmäßig in die Bestenliste.
Nutzer haben kein Mittel, um die schnell wachsende Zahl an Apps zu sichten – Apple steuert zwar zunehmend mit Vorauswahl durch die iTunes-Redaktion und verschiedenen Stöber-Funktionen gegen, doch schaffen es die meisten Entwickler nur noch durch Marketing in die Charts, folgert Adjust. Die meisten Nutzer orientieren sich bei der Suche nach Apps inzwischen an Medien, Empfehlungen in sozialen Netzwerken und an Werbung, glauben die Marktforscher. (lbe)