Medienplayer für 4K-Videos angekündigt

Während 4K-TVs heute problemlos zu bekommen sind, mangelt es immer noch an passenden Zuspielern. Ein kalifornisches Unternehmen will im 1. Quartal 2014 nun zwei Player mit Android-OS auf den Markt bringen.

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Von
  • Nico Jurran

Fernseher mit einer ultrahoher Bildschirmauflösung von 3840 × 2160 Pixel bekommt man mittlerweile von praktisch jedem bedeutenden TV-Hersteller – und von manchem chinesischen Billiganbieter ohne großen Markennamen. Mager sieht es hingegen bei passenden Ultra-HD-Videos samt Wiedergabegeräten aus, mit denen sich die 4K-TVs ausreizen lassen. Hier will nun das kalifornische Unternehmen Nanotech Entertainment (NTEK) mit zwei 4K-Videoplayern in die Bresche springen.

Die Nuvola NP-1 und NP-C genannten Geräte sollen noch im 1. Quartal für rund 300 beziehungsweise rund 700 Dollar in Nordamerika erhältlich sein. Die offizielle Produktvorstellung ist auf der kommenden Unterhaltungselektronikmesse CES im Januar geplant. Für die passenden 4K-Inhalte soll der NTEK-eigene "UltraFlix UHD"-Kanal sorgen. Konkrete Angaben, was darüber zu sehen sein wird, bleibt der Hersteller allerdings schuldig. Es scheint nur, dass der Player DRM-Mechanismen unterstützen muss, damit die Hollywoodstudios überhaupt in Erwägung ziehen, Inhalte zur Verfügung zu stellen.

NTEK will seinen ersten 4K-Videoplayer in zwei Ausführungen auf den Markt bringen.

(Bild: NTEK)

Die Käufer der 4K-Player sollen über die Geräte weiterhin Zugriff auf die Videodienste Netflix, Hula Plus, Amazon Instant und YouTube haben. Auch hierüber dürften in Zukunft (mehr) 4K-Inhalte abrufbar sein. NTEK gibt eine Downstreamrate von mindestens 6 MBit/s an, wenn man 4K-Inhalte als Stream beziehen möchte. Das Unternehmen macht dabei aber keine Angaben, ob man dabei bereits von H.265 als Kompressionsverfahren ausgeht. In der offiziellen Presseerklärung ist lediglich zu lesen, dass "eine Reihe von Videoformaten" unterstützt würden.

Beide Geräte nutzen Nvidias "Tablet-Prozessor" Tegra 4 als CPU und Android als Betriebssystem und sollen Ultra-HD-Videostreams über das Internet empfangen und wiedergeben können. Darüber hinaus sind sie laut NTEK als Medienplayer für 3D-, HD- und SD-Inhalte sowie als 3D-Spielkonsolen nutzbar. Unklar ist, welche technischen Unterschiede zwischen den beiden Modellen eine Preisdifferenz von 400 US-Dollar rechtfertigen.

Bislang bietet lediglich Sony unter der Bezeichnung FMP-X1 einen "4K Ultra HD Media Player" für den Heimbereich an – der allerdings lediglich mit den eigenen Fernsehern zusammenarbeitet und bislang nur in den USA erhältlich ist. Ankündigungen von Sony auf der IFA, die neue Spielkonsole Playstation 4 werde "in Kürze" mittels Firmware-Update ebenfalls fit gemacht für die Ausgabe von Ultra-HD-Videos, blieben bislang ohne Folgen. (nij)