Microsoft hortet über 100 Milliarden US-Dollar außerhalb der USA
Der Geldberg außerhalb der USA wächst auch bei Microsoft an: Rund 108 Milliarden US-Dollar hält das Unternehmen in steuergünstigen Ländern vor, um die US-Unternehmenssteuer zu vermeiden.
Die vom Software-Riesen Microsoft außerhalb der USA gehorteten Gewinne haben die Marke von 100 Milliarden US-Dollar überschritten. Insgesamt sitzt der Konzern auf etwas über 108 Milliarden US-Dollar Auslandscash, wie aus Unterlagen hervorgeht, die das Unternehmen bei der US-Börsenaufsicht einreichte. Laut dem Finanznachrichtendienst Bloomberg ist das eine Steigerung von 17 Prozent zum Vorjahr.
Die großen Geldmengen werden in Niederlassungen in Ländern mit niedrigen Steuersätzen vorgehalten, wie etwa Puerto Rico und Irland. Das dient dazu, die US-Unternehmenssteuer von 35 Prozent zu vermeiden, die auch auf Gewinne im Ausland anfällt. Flösse das Geld in die Heimat zurück, müsste Microsoft dann die Differenz zwischen dem US-Satz und den bereits gezahlten Steuern begleichen. Laut den Unterlagen von Microsoft wären das rund 34 Milliarden US-Dollar für den US-Fiskus. Bloomberg zufolge lässt das auf Auslandssteuersätze um die 3 Prozent schließen.
An Apple reicht Microsoft damit noch nicht heran: Der iPhone-Hersteller hat von seinen 202,8 Milliarden US-Dollar Geldreserven fast 90 Prozent außerhalb der USA geparkt. Microsoft und Apple scheinen insgesamt eher Regel denn Ausnahme zu sein: Bloomberg nach haben US-Konzerne rund 2 Billionen US-Dollar an Gewinnen zur Steueroptimierung im Ausland geparkt. (axk)