Microsoft will Daten von EU-Kunden schützen

Künftig will Microsoft nach Aussage des Chefjuristen Brad Smith seinen Kunden außerhalb der USA erlauben, ihre Daten auf ausländischen Servern zu speichern. So sollen die Informationen besser vor Spionage geschützt werden.

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Von
  • Robert Höwelkröger

Microsoft will seinen Kunden im Ausland erlauben, persönliche Daten künftig auf Servern außerhalb der USA zu speichern. So sollen die Daten besser vor dem Zugriff der US-Behörden geschützt werden. Das sagte Microsofts Chef der Rechtsabteilung Brad Smith in einem Interview mit der Financial Times und bezog sich dabei auf die Spionagevorwürfe gegen die US-Regierung. Obwohl andere Firmen dies vehement ablehnten, wäre es dennoch nötig, um sich den Datensammlungsprogrammen der NSA zu entziehen, meint der Chefjurist. Eine Firmensprecherin bestätigte laut Bloomberg mittlerweile die Pläne, wollte diese aber auch nicht weiter kommentieren.

Offenbar will Microsoft auf diesem Weg das Vertrauen europäischer Geschäfts- und Privatkunden in US-amerikanische Unternehmen zurückgewinnen. "Wir haben niemals vertrauliche Daten die sich auf Firmen, NGOs oder Regierungen beziehen, an irgendeine andere Regierung herausgegeben", sagte Smith. "Es ist nicht unser Recht und niemand hat uns erlaubt, vertrauliche Informationen herauszugeben."

Daten könnten so beispielsweise künftig in europäischen Ländern gespeichert werden, wie in der irischen Niederlassung des Unternehmens. Allerdings ist dies kein Garant dafür, dass die Daten dann nicht trotzdem ausgespäht werden. In den USA wird dieser Schritt als sehr radikal bewertet, um Daten vor dem Zugriff der US-Behörden zu schützen. (roh)