Microsofts Gratis-Virenscanner 4.0 in finaler Version

Die Microsoft Security Essentials haben das Betastadium verlassen. Das finale Release 4.0 steht ab sofort zum freien Download bereit – Voraussetzung zum Einsatz ist lediglich eine legale Windows-Lizenz.

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Von
  • Gerald Himmelein

Microsoft hat die finale Version seines Virenscanners Security Essentials (MSE) veröffentlicht; sie trägt die Build-Nummer 4.0.1526.0. Das Programm sieht der Vorgängerversion 2.0 sehr ähnlich; mehr als kosmetische Änderungen sind lediglich im Einstellungsdialog zu sehen. Der Gratis-Scanner befand sich seit Dezember 2011 im offenen Betatest. Microsoft nennt als Verbesserungen verringerten Ressourcenbedarf, eine schnellere Entfernung von gefundener Malware sowie erweiterte Säuberungsmechanismen nach erfolgtem Befall. Eine Verhaltenserkennung scheint weiterhin nicht zum Lieferumfang zu gehören.

Microsoft Security Essentials 4.0

Die MSE ordnen Bedrohungen weiterhin vier Gefährlichkeitsgrade zu. Mit Warnstufe "Schwerwiegend" und "Hoch" klassifizierte Dateien werden ohne Rückfrage in die Quarantäne verschoben – dies geht jetzt deutlich schneller als in der letzten Version. Bei Dateien, deren Gefährlichkeit als "Mittel" oder "Niedrig" eingeschätzt wurde, darf der Anwender auswählen, wie die MSE weiter verfahren sollen.

Die Optionen zum Echtzeitschutz wurden von fünf auf eine einzige reduziert: Vorher ließen sich Scan-Module wie etwa die Überprüfung von Downloads einzeln deaktivieren. Jetzt bleibt nur noch die Wahl, den Echtzeitschutz komplett zu deaktivieren. Neu ist auch, dass Dateien nach drei Monaten automatisch aus der Quarantäne entfernt werden. Diese Option war zwar bisher schon vorhanden, im Auslieferungszustand aber deaktiviert.

Microsofts Rückmeldemechanismus heißt nicht mehr "SpyNet" sondern "MAPS" – das Akronym steht für "Microsoft Active Protection Service". Die Standard-Einstellung ist weiterhin eine "Basis-Mitgliedschaft", die Eckdaten zu zu erkannter Malware an Microsoft sendet. Wie schon bei den MSE 2.0 kann man aus MAPS komplett austreten oder "Premiummitglied" werden, woraufhin MSE wesentlich detailliertere Informationen über gefundene unbekannte Programme an Microsoft weiterreicht.

Die MSE 4.0 laufen unter Windows 7, Vista und XP (SP3). Bei der Installation überprüft das Programm die Gültigkeit der Windows-Lizenz. Ansonsten sind der Download und die Nutzung kostenlos – auch für Kleinunternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern. Auf PCs ohne installierten Virenscanner bietet Windows Update die Installation der Microsoft Security Essentials 4 als optionales Update an. Wer sich über den Versionssprung wundert: Eine Version 3.0 der Microsoft Security Essentials wurde nie veröffentlicht. (ghi)