Milliardenumsätze dank HDTV

Die Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) erwartet Umsätze in Höhe von knapp 7 Milliarden Euro im diesjährigen Weihnachtsgeschäft. Während das erweiterte HDTV-Angebot Impulse geben soll, stagniert der Gesamtmarkt allerdings auf Vorjahresniveau.

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Absatzzahlen HDTV

(Bild: gfu)

Die Anbieter von Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (Consumer Electronics) erzielen allein rund ein Drittel ihrer jährlichen Erlöse im Weihnachtsgeschäft. Im laufenden Jahr rechnet die gfu (Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik) mit Umsätzen in Höhe von knapp 7 Milliarden Euro in der Vorweihnachtszeit. Die entscheidenden Impulse erhalte der Markt vor allem vom erweiterten HDTV-Angebot, zeigt sich Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu, überzeugt.

Demzufolge werde der Verkauf von HDTV-tauglichen Fernsehgeräten und Settop-Boxen weiter zulegen. Bereits seit dem Frühjahr beobachtet die gfu einen rasanten Anstieg des Anteils der HD-tauglichen TV-Geräte am Gesamtmarkt – im September wurde eine Quote von 77 Prozent erreicht. Die Marktexperten gehen daher davon aus, dass zum Ende des Jahres mindestens 19 Millionen HDTV-taugliche Fernseher sowie etwa 4,7 Millionen HDTV-Empfänger in deutschen Haushalten stehen werden.

Anteil HDTV-tauglicher Geräte

(Bild: gfu)

Insbesondere bei den Flat-TVs verzeichnet die gfu ein markantes Wachstum. 2009 sollen die Verkaufszahlen insgesamt rund 8,2 Millionen Geräte erreichen – 24 Prozent mehr als im Vorjahr. LCD-TVs machen mit gut 7,5 Millionen Stück den Löwenanteil aus – die Verkaufszahlen legen gegenüber 2008 sogar um 27 Prozent zu.

Von der Krise bleibt die Branche dennoch nicht völlig verschont, auch wenn der private Konsum sich im Jahresverlauf als solide Triebfeder erwiesen hatte. Der Gesamtumsatz wird voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren. Schon 2008 konnte die Branche kein nennenswertes Wachstum verzeichnen, da der rasante Preisverfall die positiven Effekte gestiegener Verkaufszahlen zunichte machte.

Im laufenden Jahr rechnet die gfu bei TV-Geräten mit einem Preisabschlag von rund 20 Prozent. Allein in den ersten neun Monaten gaben die durchschnittlichen Verkaufspreise von LCD-Fernsehern laut CEMIX um 16 Prozent nach – bei Plasma-TVs waren es sogar 21 Prozent. Zuletzt lag der Durchschnittspreis eines LCD-TVs bei rund 700 Euro, für Plasma-Geräte sind gut 870 Euro zu veranschlagen. Der durchschnittliche Angebotspreis der 100 gefragtesten Fernseher im heise resale Preisradar hat sich in den vergangenen drei Monaten bei circa 930 Euro eingependelt.

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