Modulare Smartwatch Blocks startet erfolgreich in Kickstarter-Kampagne
Gerade mal eine Stunden hat es gedauert, dann hatte der Smartwatch-Bausatz Blocks bereits die nötigen 250.000 US-Dollar zusammen. Die ungewöhnliche Smartwatch lässt sich mit Armband-Modulen um zusätzliche Sensoren und Akkukapazität erweitern.
Noch 36 Tage wird die Kickstarter-Kampagne fĂĽr die Blocks laufen, doch finanziert ist die durch Module erweiterbare Smartwatch schon jetzt. Ăśber eine halbe Millionen US-Dollar wurden dem Projekt des gleichnamigen Start-Ups bereits zugesagt und damit doppelt soviel wie angepeilt. Dabei wird die mindestens 195 Dollar teure Uhr fĂĽr Android und iOS frĂĽhstens im Mai 2016 ausgeliefert.
Der Clou an der Blocks ist ihre Erweiterbarkeit: An das Kernmodul mit den notwendigen Komponenten wie Display, Prozessor, Bluetooth und WLAN können weitere Bausteine mit zusätzliche Sensoren oder weiteren Akkus angesteckt werden. Die Module sehen im Modell aus wie Kettenglieder eines Metallarmbands und sollen auch vergleichbar zusammengesteckt werden. Das Gehäuse der Block und der Module bestehen allerdings aus Plastik. Ein kurzes, flexibles Anschlusskabel verbindet die Elemente untereinander.
Anfangs sollen Zusatzakku, Herzfrequenzmesser, GPS, NFC und ein "Abenteuermodul" mit Höhenmesser, Barometer und Temperaturfühler als Erweiterung erhältlich sein. Weitere Bausteine wie ein SIM-Kartenmodul und Fingerabdruckscanner sollen zeitnah folgen, auch Kameramodul und SD-Karten-Erweiterung sind in Planung. Pro Modul werden weitere 30 Dollar fällig, sie sollen später in einem eigenen Shop erhältlich sein.
Blocks Smartwatch (8 Bilder)
Je nach Armumfang passen drei oder vier Module plus Armband-Verschluss an die Uhr, für den aktuellen Einsatzzweck soll man die Module daher austauschen können – auch im laufenden Betrieb.
Ohne Android Wear
In der Uhr selbst steckt typische Smartwatch-Technik: Ein Snapdragon 400, 512 MByte RAM, 400-mAh-Akku, Schrittzähler und Vibrationsmotor. Die muss allerdings ein eigenes System auf Basis von Android 5.0 versorgen, Blocks setzt nicht auf die Abwandlung Android Wear. Entsprechend werden für Android und iPhone eigene Apps des Herstellers benötigt um Benachrichtigungen und neue Ziffernblätter auf die Uhr zu bekommen. Programme für Android Wear laufen nicht auf der Blocks-Uhr. Windows-Phone-Unterstützung peilt man nur bei ausreichender Finanzierung an.
Bis zu anderthalb Tage soll die Uhr durchhalten, pro Akkumodul kommen laut Blocks 20 Prozent mehr Laufzeit hinzu. Im Endprodukt wird ein vollständig rundes 1,3-Zoll-Display mit 360 × 360 Pixeln stecken. Uhr sowie Module sollen wasserdicht werden und in schwarz, weiß und rot erhältlich sein.
Als Liefertermin nennt Blocks (ehemals Phonebloks) den Mai 2016, weißt aber auch auf mögliche, nicht vorhersehbare Verzögerungen hin. Der im Video gezeigte Prototyp ist jedenfalls noch ein ganzes Stück von den schicken Grafiken entfernt, das Gerät selbst bereits seit 2013 in der Entwicklung. Von den im Juni angekündigten weiteren Display-Modulen ist derweil nicht mehr die Rede. (asp)