MoneyConf: Startup-Preis fĂĽr Big-Data-Spezialisten
Big-Data-Analysen, Gold-Bitcoins, kontaktloses Bezahlen, schickes Smartphone-Banking, Kreditvergabe - die Startups auf dem Fintech-Kongress MoneyConf zeigen, an wievielen Stellen die IT-Branche das Banking verbessern kann.
Für zwei Tage haben sich in Madrid Banker und IT-ler auf der Konferenz MoneyConf getroffen, um gemeinsam die Zukunft des Bankings zu diskutieren. Und wie es sich für eine solch "disruptive" Veranstaltung gehört, gab es auch einen Startup-Wettbewerb. Dort hatten insgesamt 23 junge Unternehmen die Möglichkeit, sich und ihre Geschäftsideen dem Publikum und den Jurys vorzustellen – eine bunte Mischung neuer Lösungen rund um das Bankwesen, von der Smartphone-Bank über Finanzplattformen bis hin zu Backoffice-Produkten für Banken, die eine wesentlich individuellere Beratung ermöglichen sollen.
Das österreichische Unternehmen Blue Code etwa möchte mit seiner Smartphone-Bezahltechnologie einen Standard in Europa etablieren. Die Lösung des Unternehmens generiert einen Barcode auf dem Smartphone des Kunden. Dieser lässt den Code an der Kasse scannen – und schon hat er bezahlt. Blue Code kann aber auch andere Verfahren für das kontaktlose Bezahlen nutzen, etwa BlueTooth und NFC. In Österreich arbeitet Blue Code schon mit mehreren Banken und etlichen Einzelhändlern zusammen. Hierzulande testen derzeit die Sparkassen das Verfahren; Blue Code verhandelt außerdem mit verschiedenen Einzelhändlern.
Das Berliner Unternehmen Vaultoro bringt mit seiner Lösung eine der ältesten Währungen mit der neuesten zusammen – Gold und Bitcoin. Auf der Plattform kann jedermann sein Vermögen in physischem Gold anlegen und durch die Kombination mit Bitcoins jederzeit weltweit als Zahlungsmittel einsetzen. Das Gold lagert Vaultoro im Tresor eines schweizer Partnerunternehmens. Die Kombination von Gold und Bitcoins soll zum Beispiel Sparer ansprechen, denen der Kurs von Bitcoins zu volatil ist.
SizeUp soll kleine und mittelständische Unternehmen mit Business Intelligence ausstatten, die bislang größeren Unternehmen vorbehalten ist. Sie sollen sich bis auf Stadtteilebene mit der Konkurrenz vergleichen können, etwa bei den Umsätzen oder den Gehältern. SizeUp soll auch helfen können, gute Orte für physische Werbung zu finden. Das Produkt soll aber auch Banken helfen, zum Beispiel bei der Entscheidung über Kreditvergaben. SizeUp stammt von einem US-amerikanischen Unternehmen. Hierzulande will man durch eine Kooperation mit der Deutschen Bank Fuß fassen.
Letztlich konnte sich das niederländische Unternehmen Grace Systems durchsetzen. Grace Systems ist auf die Integration und Analyse von großen Datenmengen aus unterschiedlichen Quellen spezialisiert.Die nächste MoneyConf findet am 6. und 7. Juni wieder in Madrid statt. (jo)